Verunreinigung in Kaarst Grundwasser-Belastung: Kreis bereitet Konzept vor
Kaarst · Die zweite Bürgerversammlung zum Thema Grundwasserverunreinigung in Holzbüttgen Ende August des letzten Jahres hat die Bürger nicht viel schlauer gemacht. Auf Nachfrage unserer Redaktion beim Rhein-Kreis heißt es nun, hinter den Kulissen wird gearbeitet.
Allerdings muss der Kreis nach Angaben von Norbert Clever, Leiter des Amtes für Umweltschutz, erst einmal das Gerichtsurteil abwarten, das für Ende Februar erwartet wird. „Dann sehen wir weiter“, sagt Clever.
In dem Gerichtsverfahren fordert der Rhein-Kreis von den vermeintlichen Verursachern der Verunreinigung die Kostenübernahme für ein Konzept für die Durchführung einer Detailuntersuchung zwecks abschließender Gefährdungsabschätzung. Dagegen hat der sogenannte „Handlungsstörer“, also die Nachfolgerin des Unternehmens, das Schuld an der Verunreinigung trägt, Klage eingereicht.
Norbert Clever geht davon aus, dass das Verfahren positiv für den Rhein-Kreis ausgeht und holt im Hintergrund bereits Angebote für ein solches Konzept ein, um direkt nach dem Urteil loslegen zu können. Diesen Sachstand zum Thema Grundwasser-Verunreinigung hatte der Rhein-Kreis in seinem Planungs- und Umweltausschuss am 30. Januar mitgeteilt, die Unterlagen sind für alle Bürger öffentlich einsehbar. Die Stadt Kaarst hat den Vorgang nach Angaben von Sprecher Peter Böttner im Blick und informiert sich über das weitere Vorgehen. „Wir werden die Unterlagen dem Umweltausschuss in seiner Sitzung am 5. März vorlegen. Wenn wir erkennen, dass es notwendig ist, werden wir noch einmal auf den Kreis zugehen“, sagt Böttner. Aber auch die Stadt müsse erst einmal abwarten, wie es weitergeht.
Für die Verunreinigung sind Altlasten eines Chemiekaliengroßhandels verantwortlich. In vier von 71 Proben waren Überschreitungen der Grenzwerte der Trinkwasserverordnung oder der Weltgesundheitsorganisation festgestellt worden.