Kaarst Grüne: Sparvorschläge prüfen

Kaarst · Der von Kämmerer Heinz Dieter Vogt aufgrund eingebrochener Gewerbesteuereinnahmen angekündigte Nachtragshaushalt für das Jahr 2012 ist aus Sicht der Grünen Anlass, die großen Projekte in der Stadt noch einmal kritisch auf den Prüfstand zu stellen. "Wir fordern die CDU auf, sich ernsthaft mit den Einsparvorschlägen der Kaarster Grünen auseinanderzusetzen", sagt Grünen-Fraktionschef Christian Gaumitz.

 Grünen-Fraktionschef Christian Gaumitz im Stadtrat.

Grünen-Fraktionschef Christian Gaumitz im Stadtrat.

Foto: lber

Ein Beispiel, heißt es, seien die geplanten Kunstrasenplätze am Georg-Büchner-Gymnasium in Vorst für rund 1,5 bis 2 Millionen Euro. Hinzu komme ein neues Vereinsheim für die Sportfreunde Vorst für rund 750 000 Euro. "Hier würde die Umwandlung des Sportplatzes am Linning und die Herrichtung des alten Vereinsheimes genügen. So ließen sich alleine rund 1,5 Millionen Euro sparen", so Gaumitz.

Weitere Einsparpotenziale sehen die Grünen bei den Kita-Neubauten in Kaarst. "Die Kosten pro Gruppe liegen in Kaarst bei weit über 500 000 Euro, das können die umliegenden Kommunen günstiger", erklärt der Fraktionschef. Der Hinweis der Verwaltung auf niedrigere Standards in Meerbusch sei in diesem Zusammenhang abwegig. Auch dort werde über den Anforderungen der aktuellen Energieeinsparverordnung gebaut und das Raumprogramm des Landesjugendamtes eingehalten. "Wenn die Stadt es nicht selber machen kann, dann müssen wir es eben über ein Investorenmodell prüfen", so Gaumitz. Bei den genannten Maßnahmen sei nach Ansicht der Grünen noch viel Luft drin. "Was allerdings nicht heißt, dass Einsparungen zulasten der Folgekosten gehen dürfen. Wir müssen die Investitionskosten genauso im Blick haben wie die laufenden Kosten, alles andere wäre zu kurz gegriffen."

(NGZ)
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