Kaarst Grüne: Neue Option für Markt in Büttgen

Kaarst · Die Bürger sollen mitentscheiden. Wenn es um die Frage geht, wie die Nahversorgung in Büttgen künftig aussehen soll, wird es deshalb am 9. Mai eine zweite Bürgerversammlung im katholischen Gemeindesaal geben.

Die Verwaltung will dann über den aktuellen Stand der Dinge informieren. Bislang gingen Stadt und Politik davon aus, dass die Einzelhandelskette "Kaiser's" bis Ende 2013 beide Lebensmittelmärkte in Büttgen aufgibt. Für einen neuen Supermarkt waren vier Standort-Alternativen im Gespräch: an der Pampusschule, auf dem Grundstück der ehemaligen Post, im südlichen Grundstücksbereich der katholischen Kirche und am Berliner Platz.

Die Kirche hat einen Verkauf abgelehnt, das Grundstück an der Pampusschule und das der alten Post sind offenbar zu klein. In einem Schreiben an "Kaiser's/Tengelmann" haben die Grünen Mitte März angefragt, ob das Unternehmen bereit wäre, über eine Variante zu verhandeln, die einen Ausbau des jetzigen Marktes an der Luisenstraße bei zeitgleichem Weiterbetrieb des kleinen Marktes am Rathausplatz vorsieht.

Die Antwort von "Kaiser's", sagt Grünen-Chef Christian Gaumitz, stimme zuversichtlich, eine bisher noch nicht diskutierte Variante ins Gespräch gebracht zu haben. Für den Fall der Genehmigung und Realisierung eines zeitgemäßen Marktes an der Luisenstraße, schließe man einen Weiterbetrieb des Marktes am Rathausplatz — jedenfalls bis 2020, so lange bestehe die Möglichkeit, den Mietvertrag einseitig zu verlängern — nicht aus, heißt es in dem Antwortschreiben von "Kaiser's".

Nachdem die Grundstücksverhandlungen mit der Kirche ebenso gescheitert seien wie andere Varianten, bleibe nur noch ein Neubau am Berliner Platz, sagt Gaumitz. "Oder der Stadtrat hebt den Beschluss zur Festlegung des zentrenrelevanten Bereiches rund um das Rathaus auf und ermöglicht einen Lebensmittelmarkt von mehr als 800 Quadratmetern Verkaufsfläche nördlich der Bahn." Wenn die Nahversorgung in Büttgen auch ohne aufwendigen Neubau sichergestellt werden könne, dann müsse das ernsthaft geprüft werden, so Gaumitz weiter. An dieser Stelle sei der Bürgermeister bisher untätig geblieben.

(NGZ/rl)
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