Kaarst Grüne kritisieren Aufträge an Kanzlei von CDU-Chef

Kaarst · Zu Vergaben der Stadt Kaarst an die Kölner Kanzlei CBH, den Arbeitgeber von CDU- Partei- und Fraktionschef Lars Christoph, hat die UWG eine Anfrage an den Stadtrat gestellt. "Wie nun bekannt wurde, hat CBH auf Drängen und Antrag der CDU 2010 den Auftrag für Planungs- und Rechtsberatungsleistungen im Zusammenhang mit der Ansiedlung von Ikea erhalten", heißt es jetzt in einer Pressemitteilung der Grünen. Erst auf Intervention der CDU sei die Kanzlei zu einem umfangreichen Auftrag gekommen.

Die Verwaltung unterbreitete seinerzeit einen anderen Vorschlag. SPD und Grüne meldeten damals bei der Vergabe Bedenken an. "Bei dem ursprünglichen Pauschalpreis von 119 000 Euro, den CBH anbot, blieb es jedoch bei Weitem nicht", so die Grünen. "Es erfolgte eine Nachhonorierung von weiteren 42 000 Euro, darüber hinaus bekam CBH bis zum heutigen Tage immer wieder Aufträge für Gutachten." Die anderen abgefragten Kanzleien wurden aber aufgrund des niedrigeren Einstiegspreises von CBH ausgestochen.

"Erst interveniert Herr Christoph bei der Vergabe von Rechtsberatung und Planungsleistungen und schließlich sorgt die CDU dafür, dass sein Arbeitgeber mit einem lukrativen Auftrag mit zahlreichen Anschlussaufträgen versorgt wird", sagt Grünen-Vorsitzende Claudia Köppe. "Die CDU behandelt die Stadt und die öffentlichen Mittel so, als seien sie die Pfründe der CDU."

(NGZ)
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