Kaarst Grüne: "Ikea-Homepark noch nicht vom Tisch"

Kaarst · Obwohl Haupt- und Planungsausschuss einstimmig beschlossen haben, dass es im neuen Gewerbegebiet Hüngert II keinen Ikea-Homepark geben soll, halten die Grünen die Realisierung eines solchen auf lange Sicht dennoch für möglich.

Fraktionschef Christian Gaumitz stützt seine Argumentation dabei auf Pläne für ein Ikea-Haus in Wuppertal.

Dort bekommt Ikea eine Sondergebietsfläche von 107 000 Quadratmetern ausgewiesen. Der geänderte Flächennutzungsplan (FNP) in Kaarst sieht 110 000 Quadratmeter für das schwedische Möbelhaus vor. Nur dort, wo der FNP Sondergebiet ausweist, kann sich später theoretisch Einzelhandel ansiedeln.

Im Bebauungsplan (B-Plan) wird das Vorhaben anschließend rechtlich verbindlich konkretisiert, zum Beispiel durch eine Festsetzung des Sortiments und der Größe der Verkaufsfläche. Dennoch sagen die Grünen: Die 110 000 Quadratmeter Fläche könnten Ikea reichen, um später, etwa bei einem rechtlich angreifbaren B-Plan, doch noch einen Homepark zu etablieren.

"In Wuppertal sind für das Möbelhaus, das dieselbe Verkaufsfläche haben soll, und einen Homepark genau so viele Parkplätze vorgesehen wie in Kaarst für einen angeblichen reinen Möbelhausstandort. Das macht uns stutzig", sagt Gaumitz. Den Bürgermeister fordere er deshalb auf, sich vertraglich abzusichern.

Verwaltung und CDU halten die Diskussion derweil für unnötig. "Der B-Plan setzt die Verkaufsfläche haarklein fest und das werden eben nur die von Ikea benötigten 25 000 Quadratmeter Sondergebiet sein", sagt Lars Christoph (CDU). Weise der Rat keine zusätzlichen Sondergebietsflächen aus, könne Ikea auch keinen Homepark etablieren. "Und diesbezüglich sind die Aussagen aller Fraktion eindeutig."

(NGZ/rl)
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