Kaarst GroKo - SPD täte sich keinen Gefallen

Neun Parteien und Vereinigungen im Stadtrat - für die Kaarster Politik werden die kommenden sechs Jahre zur Herausforderung. Auf der Suche nach verlässlichen Partnern und stabilen Mehrheiten müssen jetzt viele Gespräche geführt werden. Am 18. Juni konstituiert sich der Rat.

Dass sich in Kaarst eine Mehrheit jenseits der CDU zusammenfindet, scheint schon angesichts der Vielfalt der Farben äußerst unwahrscheinlich. Folglich sucht Kaarst jetzt nach einem Partner für die Union. Die CDU werde mit allen Parteien in Fraktionsstärke sprechen, sagt Parteichef Lars Christoph. UWG und Zentrum fallen, jedenfalls für sich betrachtet, aber schon mangels Personalstärke raus. Mit neun Sitzen zweitstärkste Partei sind die Sozialdemokraten, und Große Koalitionen sind, so scheint, dieser Tage schwer angesagt. Die Frage ist, ob sich die SPD einen Gefallen täte. Mit drei zusätzlichen Sitzen im Rat könnte, müsste und sollte sie die Oppositionsführung übernehmen. Im Idealfall könnte das profilschärfend sein. Blieben am Ende also die FDP und die Grünen. Dass sich die CDU nach dem Wechsel von Uschi Baum und dem Meinungsumschwung in Sachen " Berliner Platz" mit den Liberalen an einen Koalitionstisch setzt, ist nur unter einer Voraussetzung denkbar: Dass ihr nichts anderes übrigbleibt. Die Grünen werden sich nicht umsonst haben lassen. Sollten sie bei den jetzt anstehenden Verhandlungen Forderungen stellen, die aus Unionssicht nicht erfüllbar sind, könnte es am Ende doch wieder heißen: Kaarst bleibt schwarz-gelb. Julia Hagenacker

(NGZ)
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