Kaarst Grafitti-Künstler sprühen fürs Kunstcafé

Kaarst · Nach dem Erfolg im vergangenen Jahr lädt das Kunstcafé "EinBlick" zum zweiten "Spray Day" ein. Mit dabei sind Flüchtlingskinder.

 Eines der Kunstwerke, die beim ersten "Spray Day" von Graffiti-Künstler Kosta Jakson und seiner Crew entstanden sind.

Eines der Kunstwerke, die beim ersten "Spray Day" von Graffiti-Künstler Kosta Jakson und seiner Crew entstanden sind.

Foto: bk-w/Brinkmann

Am Samstag, 15. August, wird es bunt in der Stadt: Zum zweiten Mal lädt das integrative Kunstcafé "EinBlick" an der Alten Heerstraße mit dem "Spray Day" zum kreativen Graffiti-Gestalten mit Farb-Sprühdosen ein. "Im vergangenen Jahr, zum zehnten Geburtstag, haben wir es zum ersten Mal gemacht", sagt die ehrenamtliche Leiterin des Kunstcafés, Brigitte Albrecht. "Das ist so gut angekommen, dass wir dieses Jahr wieder einen ,Spray Day' anbieten."

Bei der Aktion geht aber nicht um wildes Sprühen mit Farbdosen auf Haus- und sonstigen Wänden, sondern um ein integratives Kunst-Projekt. Menschen mit und ohne Behinderungen, jeden Alters und jeder Nationalität sind eingeladen, ihre Kreativität unter fachmännischer Anleitung auszuleben.

"Wir haben den Düsseldorfer Graffiti-Künstler Kosta Jakson für den ,Spray Day' gewinnen können. Er wird mit seiner Mannschaft den Teilnehmern zur Seite stehen und ihnen zeigen, wie mit Sprühdosen Kunstwerke entstehen können", erläutert Albrecht. Jakson ist in der Graffitikünstlerszene auch als KJ263 bekannt, gibt mittlerweile Kurse an der Schule für Kunst und Theater Alte Post in Neuss und engagiert sich immer wieder in sozialen Kunstprojekten.

Rund um das Kunstcafé an der Alten Heerstraße, in dem Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam arbeiten und genießen, werden zum Aktionstag 30 riesige Pappwände aufgestellt. Unter dem Motto "Unsere Welt ist bunt" können sich die Sprüher vier Stunden lang darauf austoben.

"Im vergangenen Jahr haben erstaunlich viele Senioren mitgemacht. Sie waren ganz begeistert von der Aktion", erzählt Brigitte Albrecht. "In diesem Jahr werden sich unter anderem zehn Flüchtlingskinder an dem Kunstprojekt beteiligen." Der "Spray Day" zeige die integrative Kraft der Kunst. Alle Unterschiede der Menschen spielen spätestens dann keine Rolle mehr, wenn zum Schutz vor der Sprühfarbe die Anzüge und Masken übergezogen worden sind", ist Albrecht überzeugt.

Gefördert wird der "Spray Day" vom Land Nordrhein-Westfalen, der "Aktion Mensch" und dem Rhein-Kreis Neuss. "Er ist Teil der noch bis Oktober laufenden Veranstaltungsreihe 'Inklusiv(e) - Farben und Formen im Rhein-Kreis Neuss' mit verschiedenen integrativen Kunst-Projekten", erläutert Achim Thyssen vom Rhein-Kreis. Kaarst ist dabei als eine der acht Kommunen ausgewählt worden. "Zum Abschluss wird es am 10. Dezember eine Ausstellung im Landwirtschaftsmuseum Sinsteden geben", verspricht Thywissen.

(NGZ)
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