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Kaarst Gesamtschule zieht Kaarster Schüler an

Kaarst · Die neuen Anmeldezahlen für die weiterführenden Schulen zeigen eine Trendwende. Der Anteil der auswärts pendelnden Schüler ist jetzt geringer als der, der in Kaarst bleibt. Der Grund dürfte die neue Gesamtschule sein.

Kaarst: Gesamtschule zieht Kaarster Schüler an
Foto: Hammer, Linda

Für 365 Kinder an den Kaarster Grundschulen endet in drei Wochen ein wichtiger Lebensabschnitt. Die Viertklässler verlassen ihr gewohntes Umfeld und wechseln nach den Sommerferien auf eine weiterführende Schule. Insgesamt 379 Fünftklässler nehmen die beiden Gymnasien, die Realschule Kaarst und die Gesamtschule auf. Haupt- und Realschule in Büttgen dürfen aufgrund der neuen Gesamtschule keine Eingangsklassen mehr bilden. Konkret sind dies am Albert-Einstein-Gymnasium 116 Schüler, am Georg-Büchner-Gymnasium 75, an der Realschule 74 und an der Gesamtschule 114. Haupt- und Realschule in Büttgen dürfen aufgrund der neuen Gesamtschule keine Eingangsklassen mehr bilden.

 Die Elisabeth-Selbert-Realschule wird zur Gesamtschule – was offensichtlich viele Fünftklässler und ihre Eltern bewogen hat, sich für einen weiteren Schulweg in Kaarst zu entscheiden.

Die Elisabeth-Selbert-Realschule wird zur Gesamtschule – was offensichtlich viele Fünftklässler und ihre Eltern bewogen hat, sich für einen weiteren Schulweg in Kaarst zu entscheiden.

Foto: Linda Hammer

Von den 351 im Stadtgebiet wohnhaften Grundschülern der vierten Klassen wurden 303 von ihren Eltern an einer der vier Schulen angemeldet. Die übrigen 76 Kinder kommen hauptsächlich aus Neuss und Korschenbroich nach Kaarst.

Die Zahl steht für eine Trendwende im Anmeldeverhalten der Kaarster Eltern. "Seit vielen Jahren gibt es nun wieder mehr einpendelnde Schüler als auspendelnde", sagte Ulf Imiela im Schulausschuss. Der SPD-Politiker berief sich bei seiner Feststellung auf seine langjährige Erfahrung in Rat und Ausschuss. Denn demgegenüber stehen nur 48 Kaarster Kinder, die andernorts angemeldet wurden. Den Hauptanteil macht wie gewohnt das Marienberg-Gymnasium in Neuss mit 14 Schülerinnen aus Kaarst aus. In erster Linie lässt sich dies wohl auf die Einrichtung der neuen Gesamtschule Kaarst-Büttgen schließen. Von den 114 Schülern in vier Eingangsklassen wohnen 91 vor Ort. Lediglich zehn Kaarster Kinder wurden an den Gesamtschulen in Meerbusch und Neuss angemeldet.

Die Vorbereitungen zum Start der neuen Gesamtschule an der Hubertusstraße sind in vollem Gange. "Die Prozesse laufen zielorientiert und liegen im Zeitplan", sagte Schulamtsleiter Heinz Kiefer im Ausschuss. Neben dem Aufbauteam mit Daniel Wienold, Hermann Köster und Hermann-Josef Sülzenfuß lobte Kiefer auch die Sekretärinnen der Haupt- und Realschule in Büttgen, die Hausmeister, Schulsozialarbeiter und alle Lehrer, die sich in die Planungen einbringen.

Daniel Wienold gab als Leiter des Aufbauteams dem Schulausschuss einen Sachstandsbericht zur Errichtung der neuen Gesamtschule. Die Fünftklässler werden im Gebäude der Realschule in der zweiten Etage einen eigenen Trakt beziehen. Die Renovierungsarbeiten beginnen in wenigen Tagen. Ein Fotolabor wird zum Schulleitungszimmer umgebaut. Wer dort seinen Schreibtisch aufstellt, steht derzeit noch nicht fest. Der Erste Beigeordnete Heinz Dieter Vogt hat die Bezirksregierung Düsseldorf darum gebeten, möglichst schnell die Stelle des Schulleiters zu besetzen.

Bei einer Namensgebung der Gesamtschule setzte sich die SPD Kaarst im Vorfeld des Schulausschusses für Elisabeth Selbert ein. Sie zählt zu den vier "Müttern des Grundgesetzes" und gibt zurzeit noch der Realschule in Büttgen ihren Namen. In der Sitzung wurde allerdings betont, dass es üblich sei, den Schulkonferenzen das alleinige Vorschlagsrecht dafür einzuräumen. Dem sei die Politik bisher auch in 100 Prozent der Fälle gefolgt, sagte Vogt. Das gewohnte Verfahren möchte auch die SPD weiterhin beibehalten, so Ulf Imiela, aber eben "auch den Namen Elisabeth Selbert auf Dauer in Kaarst erhalten".

(NGZ/rl)
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