Kaarst Gesamtschule lässt künftig GWN aus Neuss frisch kochen

Kaarst · Die Gemeinnützigen Werkstätten Neuss (GWN) sind der neue Partner der Gesamtschule Büttgen - in der Küche und im Leben.

 Schüler der Jahrgangsstufen 5,6,und 7 mit Schulleiter Daniel Wienold freuen sich auf die Frischeküche der Gesamtschule.

Schüler der Jahrgangsstufen 5,6,und 7 mit Schulleiter Daniel Wienold freuen sich auf die Frischeküche der Gesamtschule.

Foto: salz

Büttgen im Jahr 2018. Die Schullandschaft besteht aus einer Gesamtschule mit 1000 Schülern plus 100 Lehrkräften. Alle nehmen ihr täglich aus regionalen Produkten frisch zubereitetes Essen gemeinsam in der neu erbauten Mensa ein. Für die Verpflegung sind die Gemeinnützigen Werkstätten Neuss (GWN) zuständig, die als Pächter nicht nur die Frischküche betreiben, sondern gleichzeitig ein Arbeitsangebot für Menschen mit und ohne Behinderungen bieten.

Es ist noch ein weiter Weg, bis dieses Zukunftsmodell von Daniel Wienhold (45), seit August 2014 Leiter der Gesamtschule Büttgen, Wirklichkeit werden wird. Was jetzt schon real ist: Die GWN ist Partner. "Sie kocht täglich frisch", berichtet Wienhold, Lehrer für Mathematik, Erdkunde, Informatik und Sozialwissenschaften. "Außerdem möchten wir die GWN als Partner, um so die Inklusion von derzeit 30 Schülern mit Beeinträchtigungen weiter zu fördern, die hierüber vielleicht Praktikums- und Arbeitsstellen finden können."

Sicher ist auch, dass die derzeit noch existierende Haupt- und Realschule 2018 in die Gesamtschule überführt und ein Neubau der Mensa notwendig wird. "Momentan werden wir von einem Caterer zu einem Preis von 3,50 Euro pro Schüler und Tag beliefert", erklärt Wienhold. Diesen Preis will die GWN beibehalten. Ein weiteres Argument für die Frischküche: die Verwendung jahreszeitlich passender und regionaler Produkte. Zwar wird jetzt schon in den Klassen fünf bis zehn Hauswirtschaft unterrichtet. "Aber die Schüler sollen wissen, wo ihr Essen herkommt und nicht Fertiges vorgesetzt bekommen. Wir wollen sozusagen einen ökologischen Fußabdruck hinterlassen", sagt Wienhold.

Einen Vorgeschmack bekamen die Schüler während einer Projektwoche. Johanna (12) half bei der Erdbeer- und Kartoffelernte, und Luis (12) faszinierten die selbst gemachten Geschenke aus der Küche. "Wir haben Europameisterschaftsnudeln gemacht, den Teig mit rote Bete Saft, gelbem Curcuma und schwarzer Tintenfischtinte passend gefärbt", erzählt er. Auch die Höfe mit Milch- und Fleischwirtschaft wurden besichtigt.

(keld)
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