Kaarst Gefährliche Wattmannstraße

Kaarst · Auf den vielbefahrenen Straßen rund um das Gelände der Gemeinschaftsgrundschule Vorst sind Tempo-30-Zonen eingerichtet. Trotzdem geben dort nach wie vor viele Autofahrer zu viel Gas.

 Nach den Ferien kommen Joana (l.) und Tamara in die Schule. Für die NGZ testen sie Schulwege in allen Stadtteilen.

Nach den Ferien kommen Joana (l.) und Tamara in die Schule. Für die NGZ testen sie Schulwege in allen Stadtteilen.

Foto: Michael Reuter

Viele Kinder der Gemeinschaftsgrundschule Vorst am Antoniusplatz nehmen den Großteil ihres Schulwegs durchs Wohngebiet. Doch an mindestens einem gefährlichen Punkt müssen sie alle aufpassen, denn eine der vielbefahrenen Straßen — Wattmann-, Antonius- und Kleinenbroicher Straße — müssen die Grundschüler auf jeden Fall überqueren. Zebrastreifen und Fußgängerampeln helfen.

Auch wenn der Schüler als Fußgänger am Zebrastreifen Vorrecht genießt, darf er nicht einfach auf die andere Straßenseite laufen. Eltern sollten ihrem Kind das richtige Verhalten erläutern: Vor dem Bordstein stehenbleiben, nach links und rechts schauen und die Fahrbahn erst überqueren, wenn kein Auto kommt. Nähert sich ein Fahrzeug, dann wird ein Handzeichen gegeben und gewartet, bis aus beiden Richtungen die Wagen vor dem Zebrastreifen angehalten haben.

Die Vorschulkinder der katholischen Kindertagesstätte St. Antonius haben das richtige Verhalten im Straßenverkehr geübt. "Der Schulweg ist Teil unseres Projekts 'Sicher unterwegs'. Wir sind von unterschiedlichen Stellen im Ort aus zur Schule gegangen", sagt Kita-Leiterin Klaudia Hofmann. Die Polizei ist dabei mit im Boot und bezieht auch die Eltern ein. An einem Nachmittag konnten die Erwachsenen Fragen stellen, welcher Weg sinnvoll und was besonders zu beachten ist.

"Die Kinder sind am besten mindestens zu zweit unterwegs. Nach Schulschluss sollen sie zügig nach Hause gehen", sagt Hofmann. Während einige Kinder aus dem Vorster Westen den Zebrastreifen an der Kreuzung Kleinenbroicher-/Schiefbahner Straße nutzen müssen, können sie den markierten Übergang an der Wattmannstraße gegenüber der neuen Ortsmitte meiden.

Egal, auf welcher Seite sie stehen, sie würden einmal zu viel über die Straße gehen. Stattdessen bieten sich zwei Fußgängerampeln an. Direkt gegenüber dem Schulgelände an der Wattmannstraße steht eine Signalanlage, die auf Rot schaltet, wenn der Druckknopf betätigt wird. Wenn die Ampel für den Fußgänger Grün zeigt, sollte trotzdem auf die Autos geachtet werden und der Blick sicherheitshalber noch einmal nach links und rechts wandern.

Eine weitere Ampel steht am Antoniusplatz. Sie ist der sichere Weg über die Antoniusstraße. Einige Meter weiter, an der Kreuzung, ist die Straße durch die zusätzliche Abbiegespur breiter. Bei der Erstellung ihrer empfohlenen Schulwegepläne achtet die Stadt Kaarst darauf, dass die Strecken durch verkehrsberuhigte Gebiete führen.

Rund um das Schulgelände sind auch auf der Antonius- und der Wattmannstraße Tempo-30-Zonen eingerichtet. "Allerdings fahren hier trotzdem viele Autos zu schnell", klagt Klaudia Hofmann und ergänzt, dass Eltern deshalb auch bei Bürgermeister Franz-Josef Moormann bereits vorstellig wurden.

(NGZ)
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