Kaarst Gebühren fließen langsam

Kaarst · Die Sportstättennutzungsgebühren fließen langsam. Ein Grund: Die Verwaltung kommt wegen Personalknappheit mit den Bescheiden nicht nach. Bei den Sportvereinen und auch der Verwaltung entsteht jede Menge Mehrarbeit .

 Egal, ob Gymnastik oder Seniorensport: Seit dem 1. Januar dieses Jahres müssen die Sportvereine eine Gebühr an die Stadt zahlen . Diese Gebühr hängt davon ab, welche Hallen in welcher Häufigkeit genutzt wurden.

Egal, ob Gymnastik oder Seniorensport: Seit dem 1. Januar dieses Jahres müssen die Sportvereine eine Gebühr an die Stadt zahlen . Diese Gebühr hängt davon ab, welche Hallen in welcher Häufigkeit genutzt wurden.

Foto: berns

Kaarst Erhitzte Gemüter und heftige Diskussionen - die hatte es über Monate hinweg wegen der Sportstättennutzungsgebühr gegeben. Die nun vorliegenden Zahlen sind deutlich nüchterner. Zum 1. Januar 2007 trat die Satzung in Kraft, nach der sich die Kaarster Vereine an den Betriebskosten der Sporthallen und -plätze beteiligen müssen.

"Bis zum Stichtag 1. August haben wir genau 11 230,50 Euro eingenommen", berichtete am Donnerstag Bereichsleiterin Dr. Anke John auf Anfrage der NGZ. Es stehen aber noch einige Einnahmen aus.

Doch nicht säumige Zahler sind der Grund. "Wir warten immer noch auf Zahlen der Verwaltung", sagte Heinz Wieland, Vorsitzender der Sportgemeinschaft (SG) Kaarst. "Schon zum 31. März hat die SG Kaarst der Verwaltung die genauen Zahlen vorgelegt, wann unsere Mitglieder welche Hallen nutzen.

Ich hätte eigentlich damit gerechnet, dass wir spätestens Ende Juli die Bescheide bekommen, wie viel Sportstättennutzungsgebühr wir zahlen müssen."

Der Grund für den Verzug: Nicht nur die Vereine haben deutliche Mehrarbeit zu leisten, um die Hallenbelegungspläne zu erstellen. Auch die Verwaltung muss wegen der Sportstättennutzungsgebühr erheblichen Aufwand leisten.

Bis vor einigen Wochen waren zwei Verwaltungsmitarbeiter mit dieser Aufgabe betraut: Frank Schnitker und Walter Vahle. Doch Schnitker ist nicht mehr im Team - und sein Posten ist bislang nicht nachbesetzt worden. Die Folge: Die Stadt kommt mit den Bescheiden für die Vereine nicht schnell genug nach. "Ab dem 1. Oktober wird die Stelle Schnitkers mit Herrn Bernhard Moormann aber wieder neu besetzt", erläutert Dr. John.

Auch Martina Groth, die bei der SG Kaarst für die Belegungspläne und die Kooperation mit der Verwaltung zuständig ist, stöhnt: "Durch die Sportstättennutzungsgebühr ist ein Aufwand entstanden, der einfach nur gigantisch ist." Seitens der Stadt, so Groth, fehlen immer noch die Daten für die die Außenanlagen.

"Die Zahlen, die wir für die Kleinschwimmhalle von der Stadt Kaarst bekommen haben, sind außerdem falsch", moniert Groth. Denn: "Es wurden irrtümlich sämtliche unserer Nutzungsstunden zum Erwachsenentarif abgerechnet - es nahmen aber auch Kinder an den Schwimmkursen teil." Die SG Kaarst legt Widerspruch ein und erwartet eine korrigierte Abrechnung.

Lohnt sich die Sportstättennutzungsgebühr? "Wir warten erst einmal das erste Jahr ab und werten dann aus", sagt Dr. Anke John. Fest steht für sie aber schon jetzt: "Wir beabsichtigen nicht, die Gebühr wieder abzuschaffen."

(NGZ)
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