Kaarst Galerie Splettstößer zeigt chinesische Kunst

Kaarst · Noch bis kommenden Mittwoch ist der Galerie Splettstößer im Alten Rathaus Kaarst zeitgenössische traditionelle Kunst aus China zu sehen. Bereits vor acht Jahren waren in der Kaarster Galerie Bilder von vier jungen Dozenten der Kunstakademie in Hangzhou zu sehen gewesen, unter anderem von Tong Biao und Sheng Tian Ye – sie sind jetzt mit neuren Arbeiten vertreten. Hinzu kommt Jiang Li Qin. Sie zeigt Motive aus dem Volksglauben und richtet ihr Augenmerk auf Minderheiten in China.

 Brigitte Splettstößer mit Kurator Sheng Tian-Hong. Im Hintergrund: Werk von Sheng Tian-Ye.

Brigitte Splettstößer mit Kurator Sheng Tian-Hong. Im Hintergrund: Werk von Sheng Tian-Ye.

Foto: L. Hammer

Noch bis kommenden Mittwoch ist der Galerie Splettstößer im Alten Rathaus Kaarst zeitgenössische traditionelle Kunst aus China zu sehen. Bereits vor acht Jahren waren in der Kaarster Galerie Bilder von vier jungen Dozenten der Kunstakademie in Hangzhou zu sehen gewesen, unter anderem von Tong Biao und Sheng Tian Ye — sie sind jetzt mit neuren Arbeiten vertreten. Hinzu kommt Jiang Li Qin. Sie zeigt Motive aus dem Volksglauben und richtet ihr Augenmerk auf Minderheiten in China.

Jiang Li Qin malt auf Seide und Papier. Tong Biao ist mit einer recht großformatigen Grafik vertreten — eine Landschaft, wie sie typisch ist für China. Sheng Tian Ye zeigt 1,40 mal 0,7 Meter große Tuschearbeiten auf Papier. Sein Motiv: junge Studenten in westlich anmutender Kleidung. Das ist etwas Besonderes in einem Land, in dem das einzelne Individuum keinen so hohen Stellenwert einnimmt wie beispielsweise in Deutschland.

Zur Ausstellungseröffnung hatte die Galeristin Brigitte Splettstößer zu einer Podiumsdiskussion unter Teilnahme der Literaturwissenschaftlerin Elke Kalb, Chefredakteurin "In Rheinkultur", Michael Ruhland von der Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft und des chinesischen Künstlers Sheng Tian-Hong geladen. Der machte deutlich, dass in seiner Heimat die Vermittlung traditioneller Techniken eminent wichtig sei. Und er erklärte, dass die chinesische Kunst voller Symbolik sei.

Außerdem spiele die Natur eine bedeutende Rolle. Brigitte Splettstößer gab zu verstehen, dass in China die verschiedensten Kunstrichtungen nebeneinander existieren und denselben Stellenwert genießen. Nichts gelte als antiquiert. Jiang Li Qin hat als Motiv unter anderem eine Mongolin als Minderheit gewählt oder auch Muslime, die in China ebenfalls eine Minderheit darstellen. Sind die Künstler also vollkommen frei in ihrer Arbeit? Sheng Tian-Hong relativierte diesen Eindruck: "Zu Hause kann man alles machen, ausstellen jedoch nicht."

Die Ausstellung ist bis zum 14. September zu folgenden Zeiten geöffnet: dienstags, mittwochs und freitags von 14.30 bis 18.30 Uhr, donnerstags bis 20 Uhr sowie samstags von 10 bis 12.30 Uhr.

(barni)
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