Kaarst Funksystem für die Straßenbeleuchtung

Kaarst · Es gibt rund 6000 Straßenlampen im Stadtgebiet, die von 108 Schaltkästen gelenkt werden. Die darin installierten Dämmerungsschalter sind so eingestellt, dass das Licht abends so spät wie möglich ein- sowie morgens so früh wie möglich ein- und wieder ausgeschaltet wird. Zwischen 22 und 6 Uhr ist die Beleuchtung allgemein an.

Jeder Schaltschrank muss kontrolliert, die Dämmschalter nachjustiert und nach einer Betriebszeit von 4000 Stunden getauscht werden.

Der Arbeitsaufwand könnte durch ein Funksystem minimiert werden. Es wäre nur noch ein einziger Dämmerungsschalter nötig. "Der könnte auf dem Rathaus Büttgen aufgestellt werden. Dort wird er von Bäumen nicht zugewachsenen und wäre sicher vor Vandalismus", sagt Gerd Schmitz, der sich für die Stadt um die Straßenbeleuchtung kümmert und dem Bau- und Umweltausschuss das Prinzip jetzt vorstellte.

Dieser Schalter sendet ein Langwellenfunksignal an alle 108 Schaltschränke. Innerhalb von zwei Sekunden wäre im ganzen Stadtgebiet das Licht an. Der Einschaltbefehl nimmt vorab einen Weg durch halb Deutschland. Von der Anwenderstation in Kaarst wird das Signal zu einem Zentralrechner in München gesendet. Der gibt einen Befehl an einen Langwellensender in Frankfurt, der das Signal wiederum nach Kaarst schickt.

Sollte das Funksystem ausfallen, käme in jedem Schaltschrank eine astronomische Uhr mit einprogrammierten Zeiten zum Einsatz. "Wir könnten deshalb auch für jeden Schaltbezirk spezielle Ein- und Ausschaltungen programmieren, damit beispielsweise der Schulweg länger beleuchtet ist", erklärt Gerd Schmitz.

Die Installation der Funk-Rundsteuerungsanlage würde einmalig etwa 30000 Euro kosten. Die jährlichen Kosten kalkuliert Schmitz mit rund 6000 Euro. Für den Austausch der 108 Dämmerungsschalter fallen zurzeit im Schnitt 5000 bis 8000 Euro an. Das neue System würde wiederum Stromkosten in gleicher Höhe einsparen.

(NGZ)
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