Adventsmarkt im Tuppenhof zog Besucher in Bann Festliche Stimmung

Adventsmarkt im Tuppenhof zog Besucher in Bann · Nach dem Durchschreiten des Hoftores ist der grau verhangene Himmel schnell vergessen. Vertraute Düfte breiten sich aus, machen Appetit auf heiße Maronen, gewürzten Glühwein und frisch gebackene Waffeln. "200 Eier werden hier in der kleinen Küche des Tuppenhofes zu Teig verarbeitet", verrät Martina Gronau.

Nach dem Durchschreiten des Hoftores ist der grau verhangene Himmel schnell vergessen. Vertraute Düfte breiten sich aus, machen Appetit auf heiße Maronen, gewürzten Glühwein und frisch gebackene Waffeln. "200 Eier werden hier in der kleinen Küche des Tuppenhofes zu Teig verarbeitet", verrät Martina Gronau.

Die Vorsterin gehört dem Museumsförderverein Kaarst an und backt gemeinsam mit Astrid Thiemann für die Besucher in der Remise Waffeln nach "Original Tuppenhof-Rezept". In diesem Jahr sind sie zum vierten Mal dabei und freuen sich über die Beliebtheit des Gebäcks. Aber vor der Stärkung ist ein Rundgang durch Scheune und Räume des Tuppenhofes ein Muss. Denn es gibt viel zu sehen.

Am Stand der Ökumenischen Tschernobylhilfe sind Anni Müller und Reinhold Gnacinski darum bemüht, in Weißrussland hergestellte Dinge zu verkaufen. Der Erlös kommt der Kindererholung zugute. "Es ist viel Arbeit, aber die Kinder sind dankbar", betont Reinhold Gnacinski. Die Kinder, die sich im Tuppenhof umsehen, kommen auch auf ihre Kosten. Das Puppendoktor-Team Hartmut und Christian Schneider kümmert sich um kranke Puppenkinder und führt gegebenenfalls auch eine "Notoperation" aus.

Dagegen sind die Teddybären, die der Vorster Detlef Dulz als Unikate selbst anfertigt, putzmunter. Aber Kinder können auch selbst aktiv werden. Denn die bei Gabriele Görres gekauften Kerzen dürfen sie in gelbe, rote oder grüne Kerzenfarbe tauchen. Dabei werden sie von Rainer Kryschi, Museumsförderverein, beaufsichtigt. Er freut sich über die gute Resonanz und weiß, dass dieser Markt "ohne Zwangsbedudelung" besonders viele Liebhaber findet.

Musik gab es lediglich am Sonntag, als Chor und Orchester des Albert-Einstein-Gymnasiums live aufspielten. Wie stimmungsvoll "Advent im Tuppenhof" ist, beweisen die zufriedenen Gesichter der Besucher. So werden die wunderbaren Holzarbeiten aus der Tomte-Werkstatt von Dagmar Hillen und Elke Düker und den Gemeinnützigen Werkstätten Neuss, die künstlerisch gestalteten Karten und Geschenkartikel von Karin Funke und Marwine Neumayer, die raffinierten Verpackungen von Ulrike Wamprecht, die aus verschiedenen Kulturen erstellten Krippen von Heinz Schichel und die Handarbeiten der Damen des Schützenzuges "Edelweiß" Holzbüttgen bestaunt.

Sehr traditionell wirkt der Alt-Nürnberger Zinn-Christbaumschmuck. Barbara Schiller fertigt ihn selbst und scheut nicht den Weg aus Bad Wörishofen, um die Zinnfiguren in Vorst anzubieten. Die Liebe zu diesen filigranen Gebilden hat sie in die Wiege gelegt bekommen. Schon ihr Urgroßvater und auch die Mutter haben dieses Handwerk gepflegt.

Ebenfalls um Traditionen geht es bei den heimatkundlichen Schriften, die im Museumsladen neben anderen Geschenkideen von Reinhold Mohr, zweiter Vorsitzender des Museumsvereins, angeboten werden. Auch er ist sicher, dass sich die Besucher das dritte Advents-Wochenende 2004 vormerken werden. mog

(NGZ)
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