Kaarst Eventhalle auf altem Krülland-Areal geplant

Kaarst · An der Königsberger Straße soll eine 4000 Quadratmeter große Multifunktionshalle entstehen. Zwei Investoren sind interessiert.

 Wollen eine Veranstaltungshalle für Kaarst bauen (v.l.): Marcel Rayani, Elias Rayani, Mona Rayani und Patrick Cherrington.

Wollen eine Veranstaltungshalle für Kaarst bauen (v.l.): Marcel Rayani, Elias Rayani, Mona Rayani und Patrick Cherrington.

Foto: lh, Animation: Rayani Immobilien

Es ist der wohl derzeit größte Leerstand in Kaarst: Seit dem Umzug an die Industriestraße steht die große Halle des Schwimmbeckenbauers Krülland an der Königsberger Straße leer. Das sanierungsanfällige Gebäude wirkt einerseits nicht sehr repräsentativ, die Dimension des gesamten Areals birgt allerdings Entwicklungspotenzial. Wenn es nach den Planern von Rayani Immobilien geht, soll dort ein Aushängeschild für die Stadt Kaarst entstehen. "Wir haben einige Ideen darüber, was vor Ort fehlt, durchdacht und sind zum Ergebnis gekommen, dass für größere Veranstaltungen in Kaarst eine Eventhalle fehlt", sagt Elias Rayani.

 Wollen eine Veranstaltungshalle für Kaarst bauen (v.l.): Marcel Rayani, Elias Rayani, Mona Rayani und Patrick Cherrington.

Wollen eine Veranstaltungshalle für Kaarst bauen (v.l.): Marcel Rayani, Elias Rayani, Mona Rayani und Patrick Cherrington.

Foto: lh, Animation: Rayani Immobilien

Im Großraum Düsseldorf und Köln hat das Unternehmen eine Marktanalyse durchgeführt, um potenziellen Bedarf beispielsweise für Firmenfeiern oder Kongresse abzufragen. "Die Veranstaltungsbranche ist im Aufwind und verzeichnet Rekordergebnisse bei den Teilnehmerzahlen", sagt Patrick Charrington. Bei Bürgermeister Franz-Josef Moormann sei man mit der Idee einer Eventhalle ebenfalls auf Interesse gestoßen.

Der jetzige Eigentümer — Krülland selbst war nur Mieter — will verkaufen. Rayani führt mit zwei potenziellen Investoren bereits konkrete Gespräche. Dabei sei vorstellbar, dass auch beide Geldgeber gemeinsam einsteigen. "Das minimiert für jeden das Risiko und die Investition rentiert sich schneller", sagt Charrington. Das gesamte Areal umfasst 10 000 Quadratmeter, davon sind derzeit 3000 Quadratmeter bebaut. Die Halle selbst bietet auf zwei Etagen 5000 Quadratmeter Fläche.

Die Planer tendieren allerdings zu einem Abriss und Neubau. "Eine Sanierung wäre zu teuer, und als Aushängeschild der Stadt muss die Halle auch optisch etwas bieten", so Elias Rayani. Von der Autobahn und der L 390 wäre sie gut sichtbar, mit der Regiobahn einfach zu erreichen. Die Planungen sehen eine 4000 Quadratmeter große Multifunktionshalle mit Bühne, Lounge und kleinem Gastronomie-Bereich vor. Ausgelegt wäre sie für bis zu 1500 Personen, draußen würden zwischen 350 und 400 Parkplätze entstehen. Konzerte, Firmen- und Vereinsfeiern, Abi-Bälle, Kongresse und kleine Messen sollen zum Beispiel für eine angemessene Auslastung sorgen.

Der Begeisterung für ein solches Projekt kann das Thema Lärmschutz schnell den Garaus machen. "Wir stehen in Rücksprache mit dem städtischen Bauamt und die Möglichkeit für solche Veranstaltungen ist hier gegeben", sagt Elias Rayani. Das Konzept für die Multifunktionshalle ist soweit ausgearbeitet. Für die Planungsphase rechnet Rayani mit zwei Jahren.

Neben Eigentümern und Investoren muss auch die Politik eingebunden werden. Im Jahr 2011 trat ein Unternehmen mit dem Interesse zur Errichtung einer Bowlinganlage mit Spielhalle als "Entertainmentcenter" an die Stadtverwaltung heran, was diese von vorneherein als ungeeignet ansah. Eine Bauvoranfrage für eine Spielhalle auf einem nahe gelegenen freien Grundstück wurde vom Grundstücksausschuss im selben Jahr abgelehnt. Mit den Plänen von Rayani Immobilien nimmt die Zukunft des ehemaligen Krülland-Geländes nun erneut eine konkrete Form an.

(stef)
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