Kaarst Eagles wehren sich gegen "Ausquartierung"

Kaarst · Nach dem Antrag der Grünen, den Spielbetrieb der Crash Eagles ins Sportforum zu verlagern, meldet sich jetzt der Verein zu Wort.

 Heiko Schott (Teamleiter der CEK-Schülermannschaften, v.l.), Georg Otten (Sportliche Leitung) und Präsident Dieter Tischer in der Stadtparkhalle.

Heiko Schott (Teamleiter der CEK-Schülermannschaften, v.l.), Georg Otten (Sportliche Leitung) und Präsident Dieter Tischer in der Stadtparkhalle.

Foto: lber

Die Diskussion um Schäden und Verschmutzungen in der vor knapp einem halben Jahr eröffneten Stadtparkhalle ist inzwischen ein Politikum. Für die Grünen geht es in erster Linie um die Frage, ob die neue Halle womöglich doch nicht die optimale Spielstätte für den materialintensiven Skaterhockeysport ist, also um – so Fraktionschef Christian Gaumitz – "durch die Stadt begangene Planungs- und Umsetzungsfehler". Die Fraktion hat beantragt, den Spiel- und Trainingsbetrieb der Crash Eagles ab dem 1. Januar komplett ins Sportforum Büttgen zu verlagern. Für die Crash Eagels Kaarst (CEK) geht es um das Gefühl, als alleiniger Sündenbock darzustehen – für die getroffenen Entscheidungen und sämtliche "Schönheitsfehler".

"Wir fühlen uns ungerecht behandelt", sagt Vereinspräsident Dieter Tischer. "Als es um die Planung der neuen Halle ging, hat es eine sehr lange und konstruktive Diskussion mit allen Beteiligten – Politik, Verwaltung, Sportvereinen, Stadtsportverband – gegeben, an deren Ende eine klare Entscheidung des Rates stand: Es wird eine neue Halle für Schul- und Vereinssport, inklusive der Crash Eagles, gebaut. Und das ist geschehen." Mittlerweile spielen und trainieren neben dem CEK-Nachwuchs und der Bundesliga-Herrenmannschaft Hand- und Floorballer sowie die Schüler des Einstein-Gymnasiums in der Stadtparkhalle. Für die Stadt geht es damit auch um die Frage des Umgangs mit "öffentlichem Eigentum". Eine abgeschabte Farbmarkierung auf dem Linoleumboden war der Auslöser für die hoch emotionale "CEK-Diskussion". "Ja, diesen Kratzer haben wir durch eine Unachtsamkeit beim Bewegen eines scharfkantigen Tors verursacht", sagt Tischer. "Das ist bis jetzt aber auch der einzige ,Schaden' am Boden. Der Belag selber wurde überhaupt nicht verletzt. Trotzdem entstand der Eindruck, wir wären eine Vandalenhorde, die die Halle mutwillig zerstört."

Die Grünen beanstanden aber auch Schlägerkerben im für den Schulsport vorgeschriebenen Prallschutz, "Macken", sagt Tischer, "bekommt der über die Jahre wohlgemerkt von allen Sportarten. Und dass ihn die Eagles stärker beanspruchen würden als andere, war von Anfang an klar." Abgesehen davon seien auch das keine funktionalen Beeinträchtigungen. Die Crash Eagles, so Tischer weiter, täten mittlerweile alles, um die Halle nicht über den normalen sportlichen Gebrauch hinaus zu belasten. "Das einzig Gute an der ganzen Sache ist: Jetzt sind alle sensibilisiert."

(NGZ)
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