Kaarst Düsseldorfs OB: "Häuschen mit Garten gehört in unser Umland"

Kaarst · Thomas Geisel sprach vorm Rotary Club Kaarst-Korschenbroich über Kooperationen im Rheinland und den Tour-Start als gemeinsames Projekt.

 OB Thomas Geisel (Mitte) mit den Gastgebern, Rotary-Präsident Finken (v. l.), Bürgermeister Venten, Governor Bülhoff und dessen Vorgänger Goetz.

OB Thomas Geisel (Mitte) mit den Gastgebern, Rotary-Präsident Finken (v. l.), Bürgermeister Venten, Governor Bülhoff und dessen Vorgänger Goetz.

Foto: Berns

Von der Aufgabenverteilung in der Region hat er eine klare Vorstellung. Angesichts der knappen Flächen-Ressourcen in der Landeshauptstadt sieht Düsseldorfs Oberbürgermeister die Ansiedlung flächenintensiver Logistikunternehmen lieber in der eher ländlich strukturierten Nachbarschaft; auch auf den Neubau vom "Einfamilienhäuschen mit Garten" würde er gern verzichten: "Die gehören ins Umland. Wir benötigen kompakten Wohnungsbau, um die Menschen unterzubringen, die zu uns nach Düsseldorf ziehen wollen." 10.000 Zuzüge seien es 2015 gewesen, 7000 im Vorjahr.

Thomas Geisel, seit mehr als zwei Jahren Rathaus-Chef in Düsseldorf, sprach gestern auf Einladung des Rotary Club (RC) Kaarst-Korschenbroich im Liedberger Landgasthaus. Zu den Gästen zählten Korschenbroichs Bürgermeister Marc Venten, Rotary-Governor Michael Bülhoff (Oberhausen) und dessen Vorgänger Joachim Goetz (Neuss). RC-Präsident Hermann Finken und OB Geisel stimmten überein, dass der Düsseldorfer "Grand Depart" (29. Juni bis 2. Juli) zur Tour de France eine "sehr gute Werbung für die Region" ist. Nach dem Prolog - vorbei an den "Schokoladen-Seiten" Düsseldorfs (1. Juli) - passiert die zweite Etappe (2. Juli) auf ihrem Weg nach Lüttich auch die Städte Meerbusch, Neuss, Kaarst und Korschenbroich im Rhein-Kreis. Geisel verwies darauf, dass die ARD diese Etappe in voller Länge überträgt und dabei sicherlich werbewirksam die Sehenswürdigkeiten an der Strecke in Szene setzen werde - für ein Publikum, das weltweit in dreistelliger Millionen-Höhe vor den Bildschirmen sitzen werde. Der 10 bis 12 Millionen Euro teure Tour-Start - mehr als vier Millionen Euro seien durch Sponsorengelder bereits abgedeckt - rücke auch das Fahrrad als schnell wachsendes Verkehrsmittel ins Bewusstsein und wer sich für die Tour begeistere, der bediene auch die DNA der Franzosen, leiste also einen Beitrag zur Völkerverständigung in einer Zeit, in der der europäische Gedanke dringend positive Signale benötige. Geisel hofft, dass rund 1,5 Millionen Zuschauer zum "Grand Depart" kommen werden.

(-lue)
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