Kaarst Driescher feiern ihren König bei idealem Wetter

Kaarst · Am Montag um 17 Uhr wird der neue König in Driesch ermittelt. Brudermeister Matthias Urban hofft noch auf Bewerber.

 Das Königspaar Robert und Heike Buchbender genoss die Parade, die gestern einer der Höhepunkte des Schützenfestes war.

Das Königspaar Robert und Heike Buchbender genoss die Parade, die gestern einer der Höhepunkte des Schützenfestes war.

Foto: salz

In Driesch geht es besonders familiär zu, man hilft sich gegenseitig. Dass das mehr als eine Phrase ist, erlebten jetzt Jungschützenkönig Patrick Pagel und auch der "große" König Robert Buchberger. Pagel hatte seine Feier in der Halle seiner Eltern vorzeitig verlassen, um am nächsten Tag wieder fit zu sein. Seine Freunde feierten zuerst weiter und räumten anschließend gründlich auf. Und die Nachbarn von Robert Buchberger, der vor acht Jahren nach Driesch gezogen war, beschwerten sich nicht über zu viel Lärm: Die alteingesessene Familie Cames stellte ihm ihre Immobilie als Residenz zur Verfügung.

Nein, der aus Neuss stammende Buchberger hat seine Entscheidung, in Driesch Schützenkönig zu werden, keine Sekunde lang bereut. "Das war ein Herzenswunsch von mir, und meine Frau war sofort einverstanden", sagte der 50-Jährige.

Bei idealem Wetter fand zum zweiten Mal am Samstagnachmittag im Festzelt und auf dem kleinen Schützenplatz ein Familiennachmittag statt. Die derzeit zehn Edelknaben schossen im Festzelt ihren König aus: Ihr König wurde der neunjährige Fabian Antonio Lopez-Lange. Der stellvertretende Brudermeister Frank Kluth setzten sich beim Schießen der ehemaligen Schützenkönige durch. Brudermeister Matthias Urban hatte gestern Vormittag seinen 13 Monate alten Sohn Alexander mit im Zelt: "Der Junge hat total viel Spaß an der Marschmusik - er wird später bestimmt einmal Edelknabe", meinte der Vater.

Nachdem 2014 Josef Karis als Ersatz-Oberst eingesprungen war, trat in dieser Rolle jetzt erstmals Sebastian Leier auf. "Der kann reiten", lautete die einhellige Meinung. Kein Wunder, die Kunst, sich auf dem Rücken des Pferdes zu halten, hat er von Karis gelernt. Dass das Regiment diesmal noch ein bisschen größer war als sonst, hatte mit einem Jubiläum zu tun: Die Driescher Grenadiere feiern jetzt ihr 25-jähriges Bestehen - den Zug verstärkten aus diesem Anlass Grenadiere unter anderem aus Vorst, Büttgen und Holzbüttgen.

Kein Schützenfest ohne Ehrungen: Für 25-jährige Zugehörigkeit zur Bruderschaft wurden Simon Lessmann, Sebastian Leier, Matthias Urban, Heinz-Peter Zimmermann, André Butkereit und Hubert Hagen geehrt, Bernd Hellwig ist seit 40 Jahren dabei, ebenso wie Rainer Gather und Josef Faßbender. Markus Schmitz bekam den St.-Aldegundis-Orden. Die zweithöchste Auszeichnung, der Hohen Bruderschaftsorden, ging an Heinz Hellwig. Über die höchste, das Sankt-Sebastianus-Ehrenkreuz, freute sich Günther Urban. Der 58-Jährige ist der Vater von Brudermeister Matthias Urban. Der hofft wie viele andere Schützen, dass sich heute jemand findet, der gegen 12 Uhr den Königsvogel abschießt.

(NGZ)
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