Kaarst Dolce Vita in der Kaarster Innenstadt

Kaarst · Beim Nachtbummel luden nicht nur die Geschäfte zum Stöbern und Staunen ein. Rund um das Maubiscenter lockten Tische und Stühle zum Entspannen. Die Kaarster genossen den "langen Donnerstag" bei tollem Wetter.

 Spaß beim Shoppen und genießen: Angela Dahm und Gudrun Gearmann machten es sich bei einem Glas Wein gemütlich.

Spaß beim Shoppen und genießen: Angela Dahm und Gudrun Gearmann machten es sich bei einem Glas Wein gemütlich.

Foto: ati

Dolce Vita in Kaarst: Perfektes Wetter, Musik, verlockende Essensdüfte, Leute treffen, gemütlich beieinander sitzen und beim Einkaufen manches Schnäppchen ergattern: die dritte Auflage des Kaarster Nachtbummels machte seinem Namen alle Ehre. Die Außengastronomie der Rathaus-Arkaden war voll besetzt, während es in der Mall etwas leerer war. Dort war Bettina Stommeln unterwegs und notierte bereits nach kurzer Zeit das Lösungswort der Buchstabenrallye, an der 31 Geschäfte teilnahmen: "Ich wusste die Lösung schon nach dem sechsten Buchstaben", bekannte sie lachend. Sie lebe seit 33 Jahren in Kaarst, sei aber zum ersten Mal beim Nachtbummel: "Er gefällt mir gut!", erklärte sie.

In den Geschäften herrschte zum Teil munteres Treiben. Karina Hespers Tasche war mit Kinderkleidung, Lesestoff und Schmuck gefüllt. "Ich habe bis zu fünfzig Prozent Rabatt bekommen", sagte sie erfreut und fand es praktisch, länger einkaufen zu können. Später genoss sie mit ihrer Freundin Brigitta Jansen die Musik der Liveband "Blues 66" vor dem "PapalaPub", die ihnen sehr zusagte. Der komplett leere Rathausplatz rief bei einigen Verwunderung hervor: "Hier ist ja gar nichts", stellte eine Besucherin fest. Das sei ganz bewusst so, erklärte Christian Wensel vom gleichnamigen Hörgeräte-Fachgeschäft und Vorstandsmitglied der ISG-Kaarst. "Wir wollen ja kein zweites Kaarst-Total, sondern das Maubiscenter beleben!" Die Rechnung ging auf: Die bereit gestellten Bierzeltgarnituren vor dem Eingang zum Center wurden gut angenommen. Mitgebrachte Picknickkörbe suchte man allerdings vergebens. Dafür nutzten die Kaarster die Angebote der örtlichen Gastronomie.

Bäckermeister Thomas Puppe schob am laufenden Band Flammkuchen in den 300 Grad heißen Ofen. "Das Buchenholzfeuer schafft ein tolles Aroma", erklärte er, schnitt nebenbei Tomaten und streute frischen Rucola über die Teigfladen. Die Band "Die Drei von der Vierten" heizte den Besuchern dort zusätzlich ein. Im Innenhof verwöhnte ein Akkordeonspieler die Zuhörer und weiß gedeckte Tische leuchteten den Besuchern entgegen.

An einem hatte das Ehepaar Gudrun und Rainer Cramer Platz genommen. "Wir genießen die lockere Atmosphäre - das Essen, Trinken und die Freiheit auf der Straße", erzählten sie bei einem Glas Wein. Rainer Cramer verriet, dass er die Möglichkeit eines kostenlosen Hörtests genutzt hatte: "Alles altersgerecht", sagte er schmunzelnd. Hinter den Wasserspielen saßen besonders viele Menschen. "Hier sitzt man schön intim und ruhig", so Ulla Thörner, die sich mit ihrem Mann ein Glas Alt schmecken ließ. Wer sich mehr bewegen wollte, konnte das Boule-Spielen auf der Wiese zwischen Rathausarkaden und Maubiscenter testen. "Zuerst lief es schleppend an, aber später hatten wir viele Interessenten und haben sogar drei neue Mitglieder gewonnen", freute sich Hans Engelskirchen vom Kaarster Boule-Verein. In den Geschäften waren Kunden bis nach 21 Uhr zu sehen und draußen blieben die Sitzgelegenheiten bis nach 22 Uhr gut gefüllt.

(NGZ)
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