Kaarst Django Asül zieht über Euro-Krise her

Kaarst · Die Diagnose von Django Asül ist klar: "Wir brauchen einen Paradigmenwechsel." Folgerichtig heißt sein neues Programm "Paragidma". Ein großes Thema darin ist Europa, ein nicht ganz kleines: die Griechen. Aus Sicht eines Türken.

Im Albert-Einstein-Forum erlebten die Zuschauer einen der großen türkischen Kleinkünstler, und zwar den, der um seine Abstammung vergleichsweise wenig Aufhebens macht. Er trinkt Beruhigungstee und plaudert über Kaarst, als sei er von hier.

Der "rote Faden" ist bei "Paradigma" eher dünn, Django Asül scheint kein richtiges Konzept zu haben. Das stört aber keinen. Er ist dafür mutig, gesteht, Angst zu haben, vor vielen Menschen aufzutreten: "Das ist mir bisher nicht aufgefallen — dem Publikum aber auch nicht." Nichts als Verachtung hat er für die Boom-Sparte "Comedy" übrig: "Das ist sinnlos gute Stimmung verbreiten, so etwas wie Hansi Hinterseher ohne Musik."

Gerne schlüpft er in die Rolle des bayrischen Stammtischbruders, gibt sich einfältig. Zur Euro-Krise hat Asül eine klare Meinung: "Wenn ein gesunder Staat einem ungesunden dauernd Geld nachwirft, wird er selber krank." Und was bringt die Großzügigkeit, vor allem den Griechen gegenüber? Django Asül spricht Klartext: "Die Deutschen sind in Athen unbeliebter als in Afghanistan." (barni)

(NGZ)
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