Kaarst Die Stadt feiert ihre Kleinkunst

Kaarst · Im kommenden Jahr wird das Kabarettprogramm 30 Jahre alt. Zum runden Geburtstag gibt's ein üppiges Programm mit 65 Veranstaltungen, einen großen Galaabend am 2. Oktober und die Verleihung des ersten Kaarster Kleinkunstpreises.

 Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus, Kabarettmanager Elmar Spinnen, Kulturmanager Dieter Güsgen und Comedian Ingo Oschmann (v.l.) freuen sich auf das Kulturprogramm im kommenden Jahr.

Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus, Kabarettmanager Elmar Spinnen, Kulturmanager Dieter Güsgen und Comedian Ingo Oschmann (v.l.) freuen sich auf das Kulturprogramm im kommenden Jahr.

Foto: Lothar Berns

Im kommenden Jahr wird ein ganz besonderes Jubiläum gefeiert: 30 Jahre Kleinkunst Kaarst. Die Jubiläumsveranstaltung findet am 2. Oktober statt. Erstmals wird dann der "Kaarster Stern" verliehen. Wer diesen Kleinkunstpreis in 2018, aber auch in den folgenden Jahren bekommen wird, entscheiden übrigens die Zuschauer.

Gestern Nachmittag wurde das druckfrische Programm für 2018 vorgestellt. Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus hat die Kultur vor zwei Monaten zur Chefsache erklärt. "Kultur ist das, was der Mensch braucht und was die Gesellschaft zusammenhält", erklärte sie jetzt. Kulturmanager Dieter Güsgen zitierte den Comedian Knacki Deuser: "Sowohl die Quantität, als auch die Qualität des Kleinkunstprogramms in Kaarst ist beachtlich." Und Güsgen wies darauf hin, dass Menschen aus der ganzen Region nach Kaarst kämen, um im Albert-Einstein-Forum interessante Kleinkunst zu erleben. Ein Kabarettprogramm, zwar längst nicht mit dem, was die Kulturfreunde seit Jahren gewohnt sind, habe es zum ersten Mal 1988 gegeben. Bereits ein Jahr später habe die damalige, langjährige Verantwortliche Uschi Spors zum ersten Mal Abos angeboten.

Ingo Oschmann, Comedian und Zauberkünstler aus Düsseldorf, der auch die Jubiläumsgala moderieren wird, lobte das andernorts von den Kleinkünstlern gefürchtete Abo-Publikum. Dass es in Kaarst so aufgeschlossen ist, hat einen guten Grund: Die Abonnenten können sich aus einer Vielzahl von Angeboten für genau die Künstler entscheiden, die sie sehen wollen. Die Quantität wird übrigens im kommenden Jahr von rund 80 auf 65 Veranstaltungen zurückgefahren. Das ist der Fußballweltmeisterschaft geschuldet, die für eine sechswöchige Kleinkunstpause sorgen wird. An einem spielfreien Wochenende wird aber Herbert Knebel seine Fans zum Lachen bringen. Kabarettmanager Elmar Spinnen verriet ein Auswahlkriterium für die Akteure des Programms: "Wir wollen vor allem alte Bekannte präsentieren." Newcomer werden aber auch dabei sein. Die Bläck Fööss werden im kommenden Jahr ihr 48-jähriges Bühnenjubiläum in Kaarst feiern, Thomas Freitag wird wieder dabei sein, ebenso wie Bernd Stelter und Bernhard Hoecker, Sebastian Pufpaff, Jörg Knör, Matthias Tretter, das Kom(m)ödchen, Stephan Bauer, Ingo Appelt und viele andere mehr. Die Karten für den Auftritt von Konstantin Wecker sind bereits zu zwei Dritteln verkauft. Gaby Köster wird ihr neues Programm in Kaarst präsentieren, Knacki Deuser im Rahmen seiner Mixshow drei Mal vielversprechenden Kleinkunst-Nachwuchs vorstellen und Pasión de Buena Vista aus Kuba werden Exotik ins Albert-Einstein-Forum bringen.

Ingo Oschmann reist gleich drei Mal an: um mit Kindern zu zaubern, sein aktuelles Kabarettprogramm zu spielen und durch den Galaabend zu führen. Am 2. Oktober werden außerdem Lisa Feller, Wilfried Schmickler, Jürgen Becker und Die Springmaus auftreten. Dann wird auch der mit 1000 Euro dotierte erste Kaarster Kleinkunstpreis verliehen. Schon seit einiger Zeit haben die Besucher Gelegenheit, noch eher unbekannte Kleinkünstler nach der Vorstellung zu bewerten, und zwar insgesamt 16. Die Trophäe ist ein Entwurf des Düsseldorfer Künstlers Christoph Pöggeler.

(NGZ)
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