Kaarst Debatte um Commerhof geht weiter

Kaarst · Holzbüttgen Seit Jahren schüren immer neue Impulse die hitzige politische Debatte um den Bebauungsplan "Commerhof", der das Gebiet zwischen Bruchweg und Siemensstraße umfasst, zwischen bestehender Bebauung und dem Gewerbegebiet an der Daimlerstraße.

Holzbüttgen Seit Jahren schüren immer neue Impulse die hitzige politische Debatte um den Bebauungsplan "Commerhof", der das Gebiet zwischen Bruchweg und Siemensstraße umfasst, zwischen bestehender Bebauung und dem Gewerbegebiet an der Daimlerstraße.

Die Verwaltung hatte jetzt entsprechende Ideen entwickelt, wie es mit dem Bauleitplanverfahren weiter gehen könnte, die CDU sah - im Gegensatz zur SPD - noch Beratungsbedarf in der Fraktion. Jetzt kommt das Thema "Commerhof" auf die Tagesordnung der September-Sitzung des Planungs- und Verkehrsausschusses.

Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, den Bebauungsplan in einen nördlichen und einen südlichen Bereich aufzuteilen, und das aus gutem Grund: Noch steht nämlich nicht fest, ob L'Oréal von der Option Gebrauch macht und seinen Betrieb auf einer Fläche von über 10 000 Quadratmetern erweitert. Von dieser Entscheidung hängt unter anderem die Führung des geplanten Grünzuges ab.

Um nicht die gesamten Planungen zu blockieren, macht es Sinn, den fraglichen Bereich zunächst aus dem Verfahren auszuklammern. Die neuen Wohnbereiche zwischen Kreuzstraße und dem geplanten Grünzug vom Bruchweg zur K 37 sollen möglichst schnell entwickelt werden.

Die Verwaltung legt in diesem Zusammenhang Wert auf eine schnellstmögliche Umsetzung des geplanten Grünzuges, der das geplante Wohngebiet von den bestehenden Gewerbebetrieben abgrenze und es so attraktiver mache.

Überplant werden soll die vorhandene Straße "Am Storkesfeld". Der vorgesehene Fuß- und Radweg vom Edelsteinviertel zum geplanten Grünzug "Commerhof" wäre nebenbei auch eine attraktive Verbindung zum Regiobahn-Haltepunkt "Ikea". Um diese Wegeverbindung herstellen zu können, wurden die nördlich und südlich angrenzenden Grundstücksbereiche mit in den Geltungsbereich des Bebauungsplanes mit einbezogen.

Bislang war die Erhaltung des Grünbereichs entlang des Commerweges, die so genannte "Grüne Fuge" wesentlicher Bestandteil des städtebaulichen Konzepts. Derzeit sind diese Flächen als Bauland ausgewiesen. Bei einer Rückstufung in eine öffentliche Grünfläche müsste die Stadt im Rahmen der Umlegung anderweitige Baugrundstücke zur Verfügung stellen.

Unter diesem Aspekt solle - so der Verwaltungsvorschlag - die Reduzierung der Grünflächen auf ein notwendiges Maß erfolgen. Wenn der Ausschuss im nächsten Monat einen entsprechenden Beschluss fasst, wird die Verwaltung einen Rechtsplan erarbeiten und anschließend in die Offenlage gehen. Der Rechtsplan legt Details fest, zum Beispiel der baulichen Nutzung.

Der Technische Beigeordnete Manfred Meuter weiß, dass es zurzeit teilweise unterschiedliche Auffassungen zwischen den Eigentümern bezüglich einer möglichen Bebauung gibt. Er hofft auf "klare Aufträge vom Planungsausschuss". Den Wunsch der CDU-Fraktion, das Thema bis zur September-Sitzung zu vertagen, wertet Meuter nicht als Indiz für eine Ablehnung der von der Verwaltung erarbeiteten Vorschläge.

(NGZ)
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