Kabarett in Kaarst David Kebekus überzeugte als selbst ernannter B-Promi

Kaarst · Sein Programm heißt „Aha? Egal!“. Das klingt nicht gerade vielversprechend. Vielversprechender klingt da schon sein Name: David Kebekus. Er trat jetzt im Einstein-Forum auf.

 David Kebekus trat im Einstein-Forum auf.

David Kebekus trat im Einstein-Forum auf.

Foto: fabian_stuertz/Fabian Stuertz

Der 37-Jährige ist der jüngere Bruder von Caroline Kebekus. Er trat jetzt im Albert-Einstein-Forum vor rund 120 Zuschauern auf – und konnte durchaus überzeugen. Der langhaarige, bärtige Kebekus weiß, dass er aussieht wie ein „Conchita-Wurst-Verschnitt“. Und er ging gleich darauf ein, wie es sich anfühlt, der Bruder einer höchst erfolgreichen Kleinkünstlerin zu sein: „Dass Frauen weniger verdienen als Männer, davon merke ich in meiner Familie nichts.“ Nein, er sei nicht genervt, dass Schwesterherz so prominent sei, nein, er sehe sich auch nicht als Konkurrent. „Carolin will was machen, geh‘ mal aus dem Weg“: So habe er seine Eltern in Erinnerung. Der 37-Jährige hat sie nicht, diese Temperamentsausbrüche, die für seine erfolgreiche Schwester so typisch sind. Er wirkt unaufgeregt, kokettiert immer wieder damit, dass er noch kein A-Promi ist. Bisher gebe es nur hier und da einen Kaffee umsonst.

Als er eingeladen wurde, einen Surfkurs zu besuchen, bekam er anschließend die Rechnung zugeschickt. Einen roten Faden gibt es in „Aha? Egal!“ nicht. Macht aber nichts. Mal macht sich der Wahl-Kölner Gedanken über eine Geschlechtsumwandlung („Ein krasser Einschnitt“), dann lästert er über Luke Mockridge ab, dem von seiner Ex Vergewaltigung vorgeworfen wird: „Was er auf der Bühne gemacht hat, finde ich am schlimmsten.“ Ebenso wie seine Schwester nimmt er sich die Kirche vor und gesteht: „Ich wurde auch mal von ´nem alten Mann angefasst.“ Zur Familienplanung fiel ihm folgendes ein: „Ein Kind kriegt man am besten mit ner Frau.“ Dann noch ein interessanter Vorschlag: „Dumme sollten keine Kinder kriegen dürfen – dann wären die Dummen in 50 Jahren ausgestorben und wir würden die Probleme auf der Welt in den Griff kriegen.“ David Kebekus gab den Bedächtigen, den Denker, der viele ausgefallene Ideen hat. 

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