Kaarst Das Warten ist endlich vorbei

Kaarst · Büttgen "Pass' auf die Tür auf!", brüllt ein Möbelpacker seinen Kollegen an, der gerade gemeinsam mit ihm eine Fuhre mit Omas Lieblingssofa auf einem Wagen durch die Gänge rollert. Draußen vor dem Gebäude werden noch fleißig Verbundsteine in den Boden gehauen. Und drinnen ist ein derartiges Gewusel, dass kaum jemand glauben mag: Ab kommendem Monat ist alles fertig.

 Noch wird überall in dem Gebäude an der Driescher Straße fleißig gewerkelt. Die ersten Möbelwagen sind schon eingetroffen, aber auch Feinarbeiten an Böden und Wänden werden gerade verrichtet.

Noch wird überall in dem Gebäude an der Driescher Straße fleißig gewerkelt. Die ersten Möbelwagen sind schon eingetroffen, aber auch Feinarbeiten an Böden und Wänden werden gerade verrichtet.

Foto: M. Reuter

Doch die Caritas geht davon aus, dass Anfang der Woche die Senioren einziehen können. Damit hat die zweieinhalb Jahre lang dauernde Wartezeit endlich ein Ende. Denn so lange hat es gedauert, bis die Sanierungsarbeiten fertig geworden sind.

Wer durch das Gebäude geht und ein paar Blicke riskiert, der kann schon jetzt sagen: Die Wartezeit hat sich gelohnt. Caritas-Direktor Hans-Werner Reisdorf erinnert an die Mammut-Arbeit, die geleistet werden musste: "Zwei Drittel des gesamten alten Gebäudes mussten abgerissen werden. Das restliche Drittel wurde kernsaniert." Sogar die alte Kapelle musste dem Bagger weichen. Altar und Fenster konnten aber ins neue Gebäude gerettet werden. Es entstand ein zentral gelegener Betraum.

Heinz-Werner Vetten, Leiter der Einrichtung, hat weitere Details parat: "Insgesamt haben wir hier 80 Betten. Sie verteilen sich auf 64 Einzelzimmer und acht Doppelzimmer. Damit haben wir die vorgeschriebene Einzelzimmerquote von 80 Prozent erfüllt."

Vor der Sanierung war das nicht der Fall. Auch die übrigen Einrichtungen des Hauses an der Driescher Straße waren nicht mehr auf dem neuesten Stand, So verfügte nicht jedes Zimmer über eine Nasszelle — was heute eine Selbstverständlichkeit ist. "Außerdem sind jetzt alle Zimmer barrierefrei", berichtet Reisdorf.

Kommenden Montag werden zunächst einmal 44 Büttgener Senioren nach Hause zurückkehren. Sie waren nämlich die vergangenen zweieinhalb Jahre im Caritas-Altenheim Rommerskirchen einquartiert. Außerdem kommen noch elf weitere Senioren, die aus dem aufgelösten Lioba-Heim Neuss umziehen.

Damit den alten Menschen der Empfang so schön wie möglich gemacht wird, sind jede Menge ehrenamtliche Helfer in Büttgen fleißig bei der Arbeit. Zum Beispiel Gertrud Richlofsky. Sie ist damit beschäftigt, die zweieinhalb Jahre eingemotteten Stühle abzuwaschen. "Ich bin nicht nur hier im Altenheim ehrenamtlich tätig. Auch bei den Cafeterien helfe ich mit", berichtet sie. Auch in Rommerkirchen hat sie mit angepackt. Sie ist bereits seit 18 Jahren dabei. "Ohne ihre Hilfe so wie der Hilfe der anderen Ehrenamtler wäre die Arbeit hier im Altenheim gar nicht zu bewerkstelligen", lobt Reisdorf.

Info Es sind noch vier Doppelzimmer frei. Wer Interesse hat, kann sich bei der Caritas unter der Telefonnummer 0 21 31 / 66 10-0 melden.

(RP)
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