Kaarst Darüber singt und lacht Kaarst im nächsten Jahr

Kaarst · Verwandlungskünstler Marchetto, singende "Tatort"-Kommissare, aber auch bewährte Kabarettisten - das ist das Kleinkunstprogramm 2016.

 Tatort-Kommissar Axel Prahl soll mit seiner Band kommen.

Tatort-Kommissar Axel Prahl soll mit seiner Band kommen.

Foto: Steingießer

Als sich Uschi Spohrs Ende 2013 aus dem aktiven Berufsleben zurückgezogen hatte, dürften sich viele Kleinkunstfreunde Sorgen gemacht haben, wie es mit dem Kabarettprogramm weitergeht. Jetzt ist aber klar: Kleinkunst wird auch weiterhin ein Markenzeichen der Stadt sein und Kulturinteressierte auch aus den umliegenden Städten ins Albert-Einstein-Forum locken. Fachbereichsleiter Dieter Güsgen und sein Mitarbeiter Elmar Spinnen haben auf Bewährtem aufgebaut, bringen aber auch frische Ideen ein.

Bis jetzt sind für das kommende Jahr 65 Künstler fest gebucht, insgesamt wird es 70 Veranstaltungen geben, rund 20 weniger als in diesem Jahr. "90 Termine, das war einfach zuviel", erkannte Dieter Güsgen. Sie hätten teilweise zu einer Übersättigung geführt. Neue Namen sollen mit dazu beitragen, dass Kleinkunst in Kaarst auch künftig eine Erfolgsgeschichte bleibt. Tatort-Kommissar Axel Prahl wird höchstwahrscheinlich in Kaarst auftreten - nicht als Schauspieler, sondern als Musiker mit seiner Band. Eva Mattes, als Tatort-Kommissarin Eva Blume bekannt, hat ihren Vertrag bereits unterschrieben. Sie wird lesen, erzählen und singen.

Ennio Marchetto ist ein Weltstar - und war bislang noch nie im Albert-Einstein-Forum. Der Verwandlungskünstler hat seine ganz eigene Theatersprache entwickelt. Das Besondere ist nicht die Mischung aus Pantomime, Tanz und Musik, sondern der rasante Kostümwechsel, wobei sein Outfit ausschließlich aus Pappe und Papier besteht. Thorsten Havener hat zwei Gemeinsamkeiten mit Marchetto: Er ist sehr erfolgreich und ist noch nie in Kaarst aufgetreten. Das wird sich im nächsten Jahr ändern. Der Mentalist, Zauberkünstler, Entertainer und Bestsellerautor kann, so das Versprechen, in die Köpfe der Menschen schauen. Wer's nicht glaubt, wird verblüfft sein.

Man muss nicht Gedanken lesen können, um vorherzusagen, dass das Kabarettprogramm erfolgreich sein wird. Die Liste der neuen Akteure ist lang, unter anderem wird der polnische Kabarettist Marec Fiss erwartet, ebenso wie die kubanische Legende "Pasion de Buena Vista". Aber es werden auch jede Menge bekannte Kleinkunst-Gesichter zu sehen sein wie Hagen Rether, Sebastian Pufpaff, Jürgen Becker, Ingo Appelt, Frank Goosen oder Christian Ehring, die Springmaus und Mirja Boes. "Wen wir nicht mehr verpflichten konnten, ist Volker Pispers. Er sagte, er sei zuletzt nur noch wegen Uschi Spohrs in Kaarst aufgetreten und bevorzugt jetzt größere Bühnen", erklärt Dieter Güsgen. Die 500 Plätze im Einstein-Forum sind Pispers demnach zu wenige.

Durch die Zusammenarbeit mit dem Dienstleister Reservix können seit Anfang 2015 Karten vom heimischen PC aus gebucht werden. "Bis Ende Mai haben rund 1800 Kunden dieses System genutzt", freut sich Güsgen und fügt hinzu: "Diese hohe Akzeptanz war in der kurzen Zeit nicht zu erwarten." Karten könnten auch über Facebook bestellt werden - sie müssten nicht einmal mehr ausgedruckt werden: Die pdf-Datei auf dem Smartphone genügt, sie kann mit einem Scanner überprüft werden vor Eintritt ins Albert-Einstein-Forum.

(NGZ)
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