Grillen und Picknick Verwaltung droht mit erneuter Sperrung des Kaarster Sees

Kaarst · Am Osterwochenende war der Kaarster See bereits wegen Überfüllung geschlossen worden. Da in den vergangenen Tagen erneut mehrfach gegen die Corona-Schutzverordnung verstoßen wurde, hat die Verwaltung nun erneut mit Konsequenzen gedroht.

 Die Liegeflächen am Kaarster See sind in den vergangenen Tagen verstärkt genutzt worden.

Die Liegeflächen am Kaarster See sind in den vergangenen Tagen verstärkt genutzt worden.

Foto: Stadt Kaarst

Sebastian Semmler, Erster Beigeordneter der Stadt Kaarst, lobte die Bevölkerung insgesamt für ihre „Leidensfähigkeit“ in der Corona-Krise. Aber: Da in den vergangenen Tagen die Liegewiesen am Kaarster See wieder voll waren, droht die Verwaltung damit, das Areal erneut zu sperren.

Erst am Osterwochenende hatte die Stadt durchgegriffen und den Kaarster See wegen Überfüllung geschlossen. Es sei zwar normal, dass die Leute nach sechs Wochen in den eigenen vier Wänden wieder nach draußen wollen, und das warme Wetter würde das Verlangen noch anheizen. Dennoch appelliert Sebastian Semmler an die Kaarster, zu Hause zu bleiben. „Wir haben heute jemanden aus dem Wasser gezogen, die Leute haben gegrillt und Picknick abgehalten“, sagte Semmler am Donnerstag: „Es geht schon wieder von vorne los. Die Menschen kapieren es nicht.“

Die Stadt werde sich die Lage am Kaarster See in den kommenden Tagen genauestens anschauen und dann möglicherweise Konsequenzen ziehen. Sollten sich erneut viele Menschen auf den Liegewiesen aufhalten, wird der Kaarster See erneut gesperrt. „Irgendwann ist eine kritische Masse erreicht, auch im Bereich von Liegewiesen“, erklärt Semmler. Selbst, wenn die Menschen den Mindestabstand von 1,50 Meter einhalten würden, sei es gefährlich, wenn viele Bürger zusammenkommen und sich nebeneinander legen. „So leid es mir tut: Wenn sich die Leute zentrieren, müssen wir einschreiten“, so Semmler. Wenn die Stadt eine starke Zunahme bei der Nutzung der Liegeflächen bemerkt, wird sie den Kaarster aus Sicherheitsgründen schließen. Das sein keine Drohung, sondern nur ein Appell, Menschenansammlungen zu vermeiden und das Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten, so Semmler.

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