Maubiszentrum in Kaarst Corona-Testzelt mit rechtsradikalen Parolen beschmiert

Kaarst · Es ist ein abartiger Fall von Vandalismus: Das Corona-Testzelt vor der Stern-Apotheke im Maubiszentrum ist von Unbekannten mit rechtsradikalen Parolen beschmiert worden.

 Dieses Schild hängt am Fenster der Stern-Apotheke im Kaarster Maubiszentrum.

Dieses Schild hängt am Fenster der Stern-Apotheke im Kaarster Maubiszentrum.

Foto: Screenshot Facebook

Das bestätigt Inhaberin Nigar Akdeniz gegenüber unserer Redaktion. Sie vermutet, dass die Beschädigung des Eigentums auf Corona-Leugner zurückzuführen ist, kann das aber nicht beweisen. „Wir machen das nicht, um irgendjemanden zu ärgern, sondern um Kaarst sicherer zu machen und für Gesundheit zu sorgen“, sagt Akdeniz.

Die Inhaberin und ihr Team haben kein Verständnis für diesen Vorfall, von den Tests abbringen lassen wollen sie sich nicht. „Ich glaube, dass wir so etwas nicht verhindern können“, sagt Akdeniz. „Mir ist unverständlich, dass solche Aktionen immer kaputt gemacht werden. Das private Eigentum hat scheinbar keinen Stellenwert mehr“, sagt Bürgermeisterin Ursula Baum zu dem beschmierten Testzelt.

Seit dem Vorfall wird das Testzelt nun täglich auf- und wieder abgebaut. Mindestens drei Personen kümmern sich darum, der Auf- und Abbau dauert rund 15 Minuten. Für die Inhaberin und ihr Team bedeutet das tägliche Überstunden, die irgendwann auch wieder abgebaut werden müssen. Derzeit bietet die Stern-Apotheke an vier Tagen jeweils fünf Stunden lang Corona-Schnelltests an.

Nach Aussage von Akdeniz sind die Termine gut ausgebucht, auch wenn im Stadtgebiet nach und nach weitere Testzentren entstehen. „Man wird sehen, wie sich das auf uns auswirkt“, sagt sie. Um einen Test bei der Stern-Apotheke machen zu können, sollte vorher online ein Termin reserviert werden. Dabei werden die persönlichen Daten aufgenommen und die jeweilige Testperson bekommt das Ergebnis rund 15 Minuten nach dem Test bequem auf das Handy geschickt. Auch Kinder werden bei der Stern-Apotheke getestet – bald aber nicht mehr mit einem Nasenabstrich, sondern mit den sogenannten Lolli-Tests. Dabei wird den Kindern für rund zehn Sekunden ein Teststäbchen in den Mund gesteckt.

Das Test-Drive-in auf dem Kaarster Kirmesplatz an der Xantener Straße, das von der Inhaberin der Broicherdorf-Apotheke betrieben wird, geht nach Aussage von Ursula Baum voraussichtlich am 19. April an den Start. Zudem wurden die Kapazitäten im Testzentrum in der Pampusschule in Büttgen und auf dem Lindenplatz in Holzbüttgen mehr und mehr hochgefahren.

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