Kaarst Container-Baukasten

Kaarst · Kaarst Kaum war das Grab zugeschüttet, da rollte auch schon der Bagger des Bauhofes an und störte die Trauerfeier - das hatte vor vielen Monaten auf dem Kaarster Friedhof für Empörung gesorgt.

 Ähnlich wie dieses Containersystem arbeitet der neue Anhänger , der den Fuhrpark des städtischen Bauhofes bald erweitert. Es werden vier Container angeschafft.

Ähnlich wie dieses Containersystem arbeitet der neue Anhänger , der den Fuhrpark des städtischen Bauhofes bald erweitert. Es werden vier Container angeschafft.

Foto: NGZ

Kaarst Kaum war das Grab zugeschüttet, da rollte auch schon der Bagger des Bauhofes an und störte die Trauerfeier - das hatte vor vielen Monaten auf dem Kaarster Friedhof für Empörung gesorgt.

Die Wahrscheinlichkeit, dass so was noch mal passieren kann, geht nun gegen null. Der Rat der Stadt Kaarst hat nämlich am Donnerstag einer außerplanmäßigen Ausgabe von 53 883 Euro zugestimmt. Von diesem Geld wird ein so genannter Haken-Lift-Anhänger gekauft. Mit diesem Anhänger lässt sich nicht nur mehr Arbeit in weniger Zeit bewältigen. Er spart unterm Strich auch Geld. Bereichsleiter Jan Opial erläuterte am Donnerstag: "Es handelt sich um einen Anhänger und vier Abfallcontainer.

Der Vorteil: Der Anhänger mit Container kann am Einsatzort abgestellt werden, das ziehende Fahrzeug kann in der Arbeitszeit für andere Zwecke genutzt werden." Bisher musste der Bauhof oft auf Lastwagen zurückgreifen, die zudem noch schwerer zu reinigen sind als Container, die ja auf dem Boden abgestellt werden können. Außerdem musste die Stadt immer wieder Drittanbieter beauftragen, weil die nötige Technik nicht da war. Zusätzliches Geld also, das künftig gespart werden kann. Unter anderem wird der Anhänger auch auf den Friedhöfen eingesetzt. Nicht nur, um den Aushub von Gräbern zu entsorgen. Auch, um Laub und Äste einzusammeln. "Bisher mussten wir vier Mal fahren, um den Friedhofsmüll zu entsorgen. Mit dem neuen Anhänger brauchen wir für dieselbe Ladung nur eine einzige Fahrt", veranschaulicht Opial.

Die außerplanmäßige Ausgabe wird das Stadtsäckel nicht zusätzlich belasten. Denn die 53 883 Euro sind komplett gedeckt. Die Stadt hat nämlich einen Käufer gefunden, der ein altes Fahrzeug des Bauhofes und einige alte Container übernommen hat. So kamen 18 450 Euro in die Kasse. "Den Schrott hätten wir eigentlich schon fast weggeworfen", so Opial. Doch die gute Idee, ihn zu Geld zu machen, ging auf.

Weitere 35 433 Euro kamen in die Kasse, weil der Bauhof unter anderem Straßenbauarbeiten so gut koordinierte, dass weniger Arbeitsgänge als geplant benötigt wurden.

Mit dem alten Absetzkipper-Anhänger hätte der Bauhof sowieso nicht mehr weiterarbeiten können: Der TÜV hatte nämlich bei der Hauptuntersuchung am 20. März dieses Jahres festgestellt, dass Mängel an den Haupttrageteilen so schwerwiegend sind, dass der Anhänger eine Gefährdung für den Straßenverkehr darstellt.

(NGZ)
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