Sechs "Kunstpunkte" in der Stadt Kaarst Computer, Aktmalerei und bunte Aquarelle

Sechs "Kunstpunkte" in der Stadt Kaarst · Am kommenden Wochenende öffnen wieder mehr als 300 Ateliers in Düsseldorf und Umgebung ihre Pforten - sechs dieser "Kunstpunkte" sind in Kaarst, hier zeigen ingesamt zehn Künstlerinnen und Künstler ihre Werke.

Beteiligt sind die Mavis Produzentengalerie mit Andrea Falkenroth, Uli Fern, Bettina Post, Georgia Schwarting und Birgitt Verbeek sowie Wilhelm Schiefer, Erika Angelika Sturm-Bettin (dieser "Kunstpunkt" öffnet allerdings erst eine Woche später), Burkhard Siemsen, Rose Köster und Susanne Nielsen. Auf der Alte Heerstraße 54 wird es in der Produzentengalerie Mavis ganz schön eng zugehen. Andrea Falkenroth zeigt unter anderem von ihr bearbeitete Karten. Georgia Schwarting hat sich erneut mit der Aktmalerei auseinandergesetzt, wobei sie in letzter Zeit ja auch den Computer für ihre Zwecke zu nutzen weiß.

Uli Fern hat sich im Urlaub von der Berglandschaft um Garmisch-Partenkirchen inspirieren lassen. Er wird jetzt entsprechende Skizzen, aber auch Aquarelle präsentieren - den Besucher erwartet freie Malerei, keine fotorealistische Wiedergabe von Bergidyllen. Bettina Post stellt ihre Arbeiten gemeinsam mit Georgia Schwarting ab dem 4. Oktober bei Mavis aus - ihre neuesten Werke zeigt sie deshalb im Rahmen der "Kunstpunkte" verständlicherweise nicht. Sie wird jetzt mit Porträts, aber auch mit ihren bekannten Lampion- und Gletscherbildern vertreten sein.

Birgitt Verbeek hat im November ihre Jahresausstellung. Letztes Jahr hieß ihr Thema "Stille", jetzt "Balance". Sie wird überwiegend Collagen zeigen, in die sie Erinnerungen und Gedanken eingebaut hat - Details, die auch der Betrachter für sich entschlüsseln kann. Nicht allzu weit von der Mavis-Galerie entfernt, auf dem Falkenweg 10, zeigt Erika Angelika Sturm-Bettin ihre Bronzeskulpturen. Das Universum und das Individuum stehen bei ihr im Mittelpunkt. Die Menschen sind stark abstrahiert, sie scheinen aus einer Kugel heraus entstanden zu sein, runde, organische Formen überwiegen, die Künstlerin treibt die Form mitunter aber auch im wahrsten Sinne des Wortes auf die Spitze.

Susanne Nielsen wartet auf der Südstraße 7 auf ein kunstinteressiertes Publikum. Sie verspricht, auch "Schätzchen" hervorzukramen, die bislang der Öffentlichkeit vorenthalten waren. Zu ihrem Repertoire gehören aber hauptsächlich Akte, abstrakte Arbeiten und sehr aufgelöste florale Motive. Susanne Nielsen, die ab 1948 in Pforzheim Freie Malerei und Modezeichnen studiert hat, wird auch die eine oder andere mehr als 50 Jahre alte Modezeichnung zeigen. Rose Köster , Lange Hecke 61, kommt der "Kunstpunkte"-Termin gar nicht so recht gelegen. Der Grund: Am Freitag, den 19. September wird ihre Einzelausstellung in der Städtischen Galerie im Rathaus Büttgen eröffnet.

Wer jetzt hofft, die dann gezeigten Exponate schon vorab sehen zu können, wird enttäuscht. Der Besuch lohnt sich aber für alle, die ausgiebig in Mappen voller älterer Arbeiten stöbern möchten. Nun gelangt der Kunstfreund zum Bäumchensweg 6. Dort stellt Wilhelm Schiefer seine jüngsten Werke vor. Schiefer wird zu Hause hauptsächlich seine Schwarzweiß-Bilder, die wie plastische Scherenschnitte in Sperrholz wirken. Diese Laubsägearbeiten hat der Vorster Künstler auf weiße reflektierende Kunststofffolien aufgebracht, um so eine irritierende Raumwirkung zu erzielen.

Licht brauchen die Werke von Burkhard Siemsen der Mensch die Luft zum Atmen: Der bekannte Driescher Glaskünstler, dessen denkmalgeschützter Hof über einen schmalen Weg rechts neben der Gaststätte "Marianne" erreicht wird, zeigt nicht nur Glasarbeiten und Entwürfe, er lässt sich auch gerne auf Gespräche über die Glaskunst und seine Werke ein. barni

Die genannten Ateliers sind nur am kommenden Wochenende geöffnet, und zwar samstags von 14 bis 22 Uhr und am Sonntag von 14 bis 20 Uhr.

(NGZ)
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