Kaarst CDU: "Ikea-Plan" eine gute Basis

Kaarst · Heute werden die vom Büro "Drees & Sommer" vorgelegten Vorschläge für das künftige Ikea-Gewerbegebiet erstmals öffentlich diskutiert. Die Union hat sich zu diesen positioniert. Nicht mit allen Punkten stimmt sie überein.

 Die Übersicht zeigt, was die Verwaltung derzeit wo plant. Im Bild oben links ist der alte Ikea-Standort zu erkennen. Der mögliche Standort für das neue Möbelhaus befindet sich unten rechts.

Die Übersicht zeigt, was die Verwaltung derzeit wo plant. Im Bild oben links ist der alte Ikea-Standort zu erkennen. Der mögliche Standort für das neue Möbelhaus befindet sich unten rechts.

Foto: LOTHAR BERNS

Heute befassen sich Haupt- und Planungsausschuss in einer gemeinsamen Sitzung erstmals mit der Rahmenplanung zum künftigen Ikea-Gewerbegebiet "Hüngert". Die vornehmlich vom Planungsbüro "Drees & Sommer", aber auch von Politik, Verwaltung, Handwerk, Handel und vom Förderkreis Holzbüttgen in drei Workshops (mit-)erarbeiteten Vorschläge beziehen sich auch auf den bisherigen Standort des schwedischen Möbelhauses samt Umfeld.

Die CDU-Fraktion hat sich zu dem vorgelegten Entwurf positioniert. Und — nicht mit allen Punkten stimmt sie mit den Planern überein.

Konkrete Bauleitplanung

So sieht Fraktionschefin Dorothea Zillmer in der Rahmenplanung zwar eine gute Basis für spätere konkretere Planungsschritte, die zur Entwicklung eines nachhaltigen Gewerbegebietes nötig sind. Genaue Entscheidungen aller wichtigen Einzelfragen, betont sie, würden allerdings nicht schon in der Rahmenplanung getroffen. "Diese detaillierten Festlegungen sind vielmehr der konkreten Bauleitplanung vorbehalten, die sich an den Vorgaben der Rahmenplanung orientieren soll."

Grünentwicklung CDU-Planungsexperte und Vize-Fraktionschef Lars Christoph sagt, dass sich die CDU-Fraktion dann dafür einsetzen wird, dass wichtige in der Rahmenplanung vorgesehene Entwicklungsansätze, zum Beispiel hinsichtlich der Grünentwicklung im Gewerbegebiet, auch tatsächlich und verbindlich umgesetzt würden.

Wie die Grünzüge, etwa rund um das neue Ikea-Haus, am Ende genau ausgestaltet seien, müsse noch näher betrachtet werden. Abweichend von der vorgelegten Rahmenplanung, heißt es, wolle sich die Union auch für folgende Positionen einsetzen:

"Wohn- und Möbelmeile" Die Etablierung einer solchen südlich des geplanten neuen Ikea-Standortes soll aus Sicht der CDU nicht weiter verfolgt werden. "Eine derartige ,Wohnmeile', sagt Christoph, "würde zu nicht erwünschten Verkaufsflächenzuwächsen führen. Ein zusätzliches Sondergebiet in diesem Bereich würde zudem die Verkehrskonzeption infrage stellen."

Auslieferungslager Die Fläche des bisherigen Ikea-Auslieferungslagers soll nach Auffassung der Union auch nach einer Umsiedlung gewerblich genutzt werden. Begründung: Die umliegenden Gewerbebetriebe sollen nicht durch eine heranrückende Wohnbebauung in ihrer Existenz gefährdet werden.

Bürgerversammlung Für die CDU-Fraktion sei es wichtig, zur Rahmenplanung eine umfassende Rückmeldung aus der Bevölkerung zu erhalten, sagt Dorothea Zillmer. "Die intensive Form der Bürgerbeteiligung, wie sie von der Verwaltung vorgeschlagen wird, wird daher ausdrücklich begrüßt. Zusätzlich halten wir aber auch eine Bürgerversammlung zur Vorstellung der wesentlichen Planungsergebnisse für erforderlich."

Mit den Ergebnissen der Bürgerbeteiligung, heißt es, würden sich nach den Sommerferien dann die zuständigen Ausschüsse beschäftigen und eine abschließende Beschlussfassung zur Rahmenplanung treffen.

(NGZ)
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