Kaarst CDU-Chef Christoph: "Sind nicht auf Partner-Suche"

Kaarst · Seit rund sechs Wochen ist das Fünfer-Bündnis in Kaarst Geschichte. Die FDP hatte sich nach rund zweieinhalb Jahren aus dem Zusammenschluss mit SPD, Grünen, FDP und UWG zurückgezogen. "Uns hat das wenig überrascht", sagt CDU-Fraktionschef Lars Christoph. "Der letzte gemeinsame Aufschlag des Fünfer-Bündnisses waren die Haushaltsberatungen im vergangenen Jahr. Danach haben wir keinen gemeinsamen Antrag mehr bekommen", so Christoph weiter.

Nach dem Bruch des Fünfer-Bündnisses war über einen Zusammenschluss der Freien Demokraten und der Union spekuliert worden. Er würde den beiden Fraktionen die Gestaltungsmehrheit bringen, an der es der FDP im Fünfer-Bündnis mangelte. Denn mit dem Austritt Wilbert Schröders aus der Fraktion der Grünen verfügt deren Ratsfraktion nur noch über sechs statt ursprünglich sieben Mitglieder. Das Fünfer-Bündnis hatte in der Folge nur noch insgesamt 23 Sitze und damit ebenso viele Stimmen wie die CDU (22) plus Bürgermeisterin. Die vier Stadtratssitze der FDP würden also mit der CDU im Rat die absolute Mehrheit bedeuten. "Bisher ist aber niemand an uns herangetreten - und die CDU ist nicht auf Partner-Suche", führt Lars Christoph aus.

Seiner Partei ginge es vielmehr darum, sachorientiert zu arbeiten, Ideen einzubringen und dafür Mehrheiten zu gewinnen. "Wir haben bisher ja auch mit der FDP in Fragen der Schulpolitik zusammengearbeitet und etwa bei der Gründung eines Eigenbetriebs für die städtische Gebäudewirtschaft mit den Grünen und der SPD", erläutert er. Er begrüße, dass nach den Haushaltsberatungen eine stärkere Sachorientierung Einzug in die Ratsarbeit gehalten habe. "Zuvor konnten Beobachter den Eindruck haben, dass Gegensätze aufgebaut wurden, wo in der Sache keine sind", sagt Christoph weiter. So habe er die CDU oftmals als "einen Teil des Kitts" wahrgenommen, der das Fünfer-Bündnis zusammengehalten habe.

(dagi)
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