Kaarst CDU: 90 Prozent für Lutz Lienenkämper

Kaarst · Was will die CDU? Für den Wahlkreis Neuss III (Jüchen, Kaarst, Korschenbroich, Meerbusch) steht seit Sonntag zumindest mal fest: Sie will Lutz Lienenkämper nach dem 13. Mai wieder im Düsseldorfer Landtag sehen. Mit rund 90 Prozent der abgegebenen Stimmen hat ihn die Wahlkreisvertreterversammlung im Haus Broicherdorf am Abend als Kandidaten für die Landtagswahl aufgestellt. 55 von 61 anwesenden stimmberechtigten Delegierten votierten für Lienenkämper, sechs stimmten mit "Nein". Einen Gegenkandidaten gab es nicht, das "Ja" war eine sichere Sache, allein die Größe des Ausrufezeichens dahinter schien noch fraglich.

 Ansgar Heveling (l.) leitete als stellvertretender Kreisvorsitzender die Wahl Lutz Lienenkämpers zum Kandidaten für die Landtagswahl.

Ansgar Heveling (l.) leitete als stellvertretender Kreisvorsitzender die Wahl Lutz Lienenkämpers zum Kandidaten für die Landtagswahl.

Lienenkämper, der Jurist aus Meerbusch, der auch Kreisvorsitzender der Union ist, ist bodenständig, beliebt und Mitglied des Landtags seit 2005. Bei der Kandidatenkür setzte er sich damals mit einem knappen Vorsprung gegen seinen Mitbewerber Ansgar Heveling durch. Danach fuhr Lienenkämper auf der Überholspur. Der heute 42-Jährige wurde wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, dann, nach dem Rücktritt von Oliver Wittke, NRW-Bau- und Verkehrsminister. 2009 wählten ihn die Parteikollegen ohne eine Gegenstimme zum Landtagskandidaten für die Wahl 2010. Diesmal fiel das Ergebnis ebenfalls klar, nur eben nicht mehr ganz so deutlich aus.

Was will Lienenkämper? Diese Frage wurde gestern beantwortet: einen NRW-Ministerpräsidenten namens Norbert Röttgen selbstverständlich; eine solide Haushalts- und Finanzpolitik, die auch nachfolgende Generationen in die Lage versetzt, zu gestalten; eine Regelung der Kinderbetreuung, die an die Errungenschaften von Schwarz-Gelb anknüpft – zum Beispiel. Jetzt, so Lienenkämper, biete sich die Möglichkeit, die Menschen in NRW vor eine Alternative zu stellen: Schuldenstaat oder Zukunft für Kinder. Was die CDU will, ist damit klar: eine neue Chance.

(NGZ)
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