Kaarst Büttgens Vorzeige-Spielplatz

Kaarst · Der neue Spielplatz an der Grundschule Budica ist in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes: Er wurde von Kindern entworfen und hat einen speziell entworfenen Doppelseilzirkus. Freitag wurde er offiziell freigegeben.

 Bürgermeister Franz-Josef Moormann gab am Freitag den Spielplatz offiziell zum Klettern und Toben frei.

Bürgermeister Franz-Josef Moormann gab am Freitag den Spielplatz offiziell zum Klettern und Toben frei.

Foto: Linda Hammer

Mit Gebrüll stürmen die Kinder der Grundschule Budica den neuen Spielplatz. Bürgermeister Franz-Josef Moormann hat ihn gerade offiziell freigegeben, und sofort verstreuen sich die Schüler auf dem ganzen Gelände. Erster ganz oben auf dem Doppelseilzirkus ist allerdings ein Erwachsener: Stadtjugendpfleger Ralf Schilling. Die Viertklässler kennen ihn ganz besonders gut, denn gemeinsam haben sie den Spielplatz entworfen. Kurzärmlig und ohne Jackett steht wenige Augenblicke später auch der Bürgermeister auf dem Klettergerüst und winkt von ganz oben.

Auch was für die Kleinen

Der Doppelseilzirkus ist unbestritten die Besonderheit dieses Spielplatzes. Dass er nämlich aus zwei unterschiedlichen hohen Masten besteht, macht ihn zu einer Weltneuheit. Die Berliner Seilfabrik entwickelte das Spielgerät extra neu für Kaarst. Es ersetzt die alte Kletterspinne, die die Kinder unbedingt behalten wollten. In drei Projektwochen gestaltete Stadtjugendpfleger gemeinsam mit den Schülern der jetzigen vierten Klassen den neuen Spielplatz. Aus drei Entwürfen wurde mit sehr großer Mehrheit der endgültige Plan ausgewählt — bemerkenswert, immerhin waren 66 Kinder an der Entscheidung beteiligt. Neben dem Doppelseilzirkus entschieden sie sich für eine Aktivspiellandschaft mit zwei Rutschen und einer Hängebrücke.

"Mit dem sogenannten Sandbauwerk haben die Kinder auch an die kleinen Besucher des Spielplatzes gedacht", so Ralf Schilling. Mit Spielgeräten und Eingrünung investierte die Stadt rund 100000 Euro. Die Einweihung verzögerte sich um ein paar Wochen, denn der Bürgersteig und die Parkplätze vor dem Spielplatz wurden neu gepflastert. Jetzt wird noch überlegt, einen Abstellplatz für Kinderwagen anzulegen. "Die Kinder haben ständig gefragt, wann der Spielplatz fertig ist. Aber mit dem großen Schulhof und unserem Bussi-Platz haben wir nicht unbedingt gemerkt, dass er gefehlt hat", sagt Schulleiterin Ruth Schneider.

Die alte Fläche auf der gegenüberliegenden Seite des Schulgeländes musste vor Ostern für den Neubau der Kindertagesstätte weichen. Zwischen den Oster- und Sommerferien war zweimal die Woche das Spielmobil zu Gast an der Lichtenvoorderstraße. "Es wurde in der Zeit durchaus interessiert angenommen", sagt Ralf Schilling. Schließlich gehörte bereits der alte Spielplatz zu den beliebtesten in Büttgen. Dessen Spielgeräte wurden übrigens nicht verschrottet, sondern auf der Spielfläche an der Aachener Straße wieder aufgebaut. Eigentlich wollte die Stadt das Gelände einebnen und begrünen, doch so konnte dort ein Spielplatz erhalten werden.

(stef)
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