Kaarst Büttgener kämpfen für Supermarkt
Kaarst · Zu einer Lichteraktion haben sich Bürger am Berliner Platz getroffen.
Der neue Supermarkt am Berliner Platz hat nicht nur seine Gegner, die sich in der Initiative "Wir in Büttgen" formieren. Das Projekt hat auch seine Befürworter, und um dies auch in der Öffentlichkeit einmal deutlich zu machen, trafen sie sich Montagabend zu einer Lichteraktion am potenziellen Standort des zukünftigen Nahversorgers. Claudia Demuth hatte spontan auf Facebook dazu aufgerufen und im Ort Info-Zettel verteilt. Zum Einbruch der Dunkelheit konnte sie rund 25 Mitstreiter vor Ort und mit Kerzen in der Hand begrüßen.
"Wir brauchen den Markt hier an dieser Stelle, weil das Ortszentrum sonst völlig ausstirbt", sagt Demuth. Seinen Anfang nahm die problematische Situation mit der Aufgabe der Schlecker-Filiale am Rathausplatz. Jahrelang stand das Ladenlokal leer, jetzt zieht als neuer Mieter eine Bäckerei ein - die vierte im Dorf. Seit inzwischen zehn Monaten fehlt auch der Frischemarkt im Ortszentrum von Büttgen. Nach langer Standortanalyse, einigen Bürgerversammlungen und einem Interessenbekundungsverfahren hat sich die Politik für den Berliner Platz entschieden.
Die Bürgerinitiative "Wir in Büttgen" protestierte und präsentierte zwischenzeitlich einen eigenen Investor für einen Supermarkt an der Birkhofstraße. Dieser Standort kommt laut des gutachterlichen "Fachentwicklungsplans Einzelhandel" für die Stadt aber nicht in Betracht. Mit ihrer Aktion wollten Demuth und Co. nicht nur ein Votum für den Supermarkt am Berliner Platz abgeben, sondern auch ihre Kritik an der Bürgerinitiative untermauern. Man stößt sich vor allem am Namen der Gruppierung.
"Sie nennt sich 'Wir in Büttgen', interessiert sich aber für keine anderen Themen im Ort. Als es zum Beispiel um die gefällten Bäume am Luisenplatz ging, hat man von ihr nichts gehört", sagt Claudia Demuth.
