Streetfood in Kaarst-Büttgen „Büttgen kulinarisch“ – die Rückkehr des Publikumsmagneten

Büttgen · Leckere Speisen und coole Drinks – das ist das Rezept von „Büttgen kulinarisch“. Nach zwei Jahren Corona-Pause ist die Veranstaltung zurück. Was es dabei alles zu entdecken gab.

 Viele Büttgener nutzten das warme Wetter zum Besuch des Streetfood-Festivals.

Viele Büttgener nutzten das warme Wetter zum Besuch des Streetfood-Festivals.

Foto: Wolfgang Walter

Es war ein Comeback. „Büttgen kulinarisch“ hatte zuletzt 2019 stattgefunden – mit 30 Ständen galt es als die größte Veranstaltung seiner Art im Rhein-Kreis Neuss. Dann kam Corona. Am Samstag gab es endlich wieder eine Neuauflage. Doch es gab auch etwas, worüber sich Rolf Toepel, der das Event mit seiner Frau Birgit im Auftrag der Interessengemeinschaft Büttgen organisiert, ärgerte: „20 Anbieter hatten sich angemeldet, vier sind einfach nicht gekommen.“ Die Beliebtheit des Formats sollte darunter aber nicht leiden, vor den einzelnen Buden bildeten sich zum Teil lange Schlangen – Büttgen kulinarisch 2022 war wieder ein Publikumsmagnet.

„Wurst Wunder“ stand an einem eher unscheinbaren Imbissgeschäft. Dort drehte sich alles um die Bratwurst. Warum dort so viele Besucher geduldig anstanden: Die Zubereitungsformen waren sehr vielfältig. Wer möchte nicht einmal Bratwurst mit Pflaume-Blaubeer-Currysauce probieren? Die zahlreichen Sitzbänke waren voll besetzt. 

Die Besucher waren gutgelaunt. Alt-Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus war da, Bürgermeisterin Ursula Baum freute sich: „Es läuft, wir haben das richtige Wetter, ich bin mit meiner ganzen Familie hier.“ Konditormeister Thomas Puppe, der vor einigen Tagen mit tiefen Sorgenfalten seine Befürchtungen wegen der enorm steigenden Energiekosten geschildert hatte, war am Samstag gut drauf. Seine beiden Töchter und deren Partner hatten am Flammkuchenstand jede Menge zu tun.

Exotische Speisenangebote gab es diesmal nicht so viele. Da war zum Beispiel Epale Peretzke mit Köstlichkeiten aus Venezuela. Auf einer Tafel stand, dass er weder Dosen-, noch Tütenprodukte verwendet. Die Band Willy & Friends hieß vor der Pandemie Willy & Joe. Joe war im Frühjahr im Alter von 59 Jahren gestorben.

Die Formation, die auch schon auf Kreuzfahrtschiffung für gute Laune sorgte, unterhielt im Schatten des Rathauses mit ihrer Musik. „Klasse organisiert wieder“, lobte Ralf Ortmanns und klopfte dabei Rolf Toepel auf die Schulter. Was ihn so glücklich macht: „Büttgen lebt wieder.“

Celine Wolff hatte ihre Arbeitskleidung von ihren Chefs von PS-Event zur Verfügung gestellt bekommen: Das Dirndl passte optimal – und harmonierte auch bestens mit dem Angebot: Bayrische Biere, Brezeln und Speckstangen. Wer einen schönen Spätsommertag mit Freunden feiern wollte, tat dies bevorzugt am Stand für Weine und Champagner. Wer sich in Urlaubsstimmung versetzen wollte, hing vor der mit Bast und Palmen authentisch geschmückten Longdrink-Bar bei „Büttgen kulinarisch“ ab – und ließ es sich gutgehen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort