Kaarst Büttgen feiert Schützenfest

Kaarst · Großer Andrang herrschte auch dieses Jahr vor dem Festzelt in Büttgen – daran konnte sogar die Fußball-EM nichts ändern. König Franz-Josef Bienefeld findet für das Fest das richtige Wort: "Herrlich".

 Schützenkönig Franz-Josef Bienefeld (Mitte) bei der Parade in Büttgen. Die Stimmung war auch in diesem Jahr wieder mehr als gut.

Schützenkönig Franz-Josef Bienefeld (Mitte) bei der Parade in Büttgen. Die Stimmung war auch in diesem Jahr wieder mehr als gut.

Foto: berns

Großer Andrang herrschte auch dieses Jahr vor dem Festzelt in Büttgen — daran konnte sogar die Fußball-EM nichts ändern. König Franz-Josef Bienefeld findet für das Fest das richtige Wort: "Herrlich".

Schützenkönig Franz-Josef Bienefeld ist ein wortgewaltiger Mann. Spricht man ihn auf das Büttgener Schützenfest an, fällt ihm aber nur ein einziges Wort ein: "Herrlich!" Eine Einschätzung, die wohl alle Schützen und Schützenfest-Freunde teilen dürften. Und so war auch in diesem Jahr der Andrang an der Kasse vor dem Festzelt groß — und das trotz Fußball-Europameisterschaft.

Der amtierende König, der ohne Königin auftritt, hat bislang jede Sekunde genossen. Zu den ersten Höhepunkten gehörte das Platzkonzert am Altenheim St. Aldegundis. Franz-Josef Bienefeld wurde zum Rosenkavalier, überreichte jeder der Besucherinnen eine Blume. Claudia Demuth, die Ehefrau von Jägermajor Christoph Demuth, hatte eine leckere Erbsensuppe gekocht. Während der König samt Gefolge am Freitagabend in der Residenz die Partie Deutschland gegen Griechenland verfolgte, mischte er sich am Samstag immer wieder unters Volk, war selten auf seinem Thron zu sehen. Zuvor hatte Kaplan Hendrik Hüls auf dem Luisenplatz einen gut besuchten Open-air-Gottesdienst zelebriert. Ein weiterer Höhepunkt am Samstag war der Große Zapfenstreich vor dem Rathausportal. Der Präsident des Festausschusses, Markus Leßmann, hatte an dieser Stelle deutlich gemacht, dass Glaube, Sitte und Heimat immer noch höchst aktuelle und lebendige Werte sind.

Es war nicht so, dass am Samstag keinen der Schützen die Fußball-Europameisterschaft interessierte: Sie kamen wie immer ins Festzelt, nur eben ein wenig später als sonst. Zum ersten Mal sorgte die Band "Joynova" für gute Laune, sie erledigte ihren Job bestens.

Gestern Vormittag wurden Büttgener Schützen ausgezeichnet, nachdem das Regiment bei der prachtvollen Parade dem Regen gerade noch entgehen konnte. Bernhard Riedel bekam den Hohen Bruderschaftsorden verliehen. Er engagiert sich beim Maienschlagen, bei Pfarrfesten und schmückt den Saal für den Hubertusball, um nur einige Aktivitäten zu nennen. Der stellvertretende Brudermeister Siegfried Hämel, Leiter des Arbeitskreises Heimatkunde, freute sich ebenfalls über den Hohen Bruderschaftsorden. Horst-Peter Grau ist jetzt Träger des St.-Sebastianus-Ehrenkreuzes. Er war 1960 Edelknaben- und 1970 Jungschützenkönig. Auf seine Initiative hin hatte sein Zug "Vergissmeinnicht" vor zehn Jahren die Jägerfahne übernommen. René Reimann bekam den Fahnenschwenkorden in Bronze. Er sorgt dafür, dass das Fahnenschwenken wieder zum Büttgener Schützenfest dazugehört.

(barni)
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