Kaarst Bürger wünschen Grün und Ort der Kommunikation

Kaarst · Am Sonntag (4.) besteht die nächste Gelegenheit, Anregungen zur künftigen Innenstadt-Gestaltung zu äußern.

Die Fortführung der grünen Achse und die weitere Entwicklung des Stadtparks, die Umgestaltung des Maubiszentrums sowie der kleinen Grünfläche an der Alte Heerstraße und die Einrichtung eines Kommunikationsortes in der Innenstadt - das sind Anregungen, die viele Kaarster besonders dringend verwirklicht sehen möchten. Zumindest jene Bürger, die zum "Ideenforum Innenstadt" in die Rathausgalerie gekommen waren. Dort stellten Alfred Körbel und Marco Eissing vom Dortmunder Planungsbüro Plan-lokal die Zwischenergebnisse ihrer Bestandsaufnahme vor. "Heute geht es um die Frage, ob die bisher ausgemachten Zielsetzungen tatsächlich mit Ihren Vorstellungen übereinstimmen", erklärte Körbel, "und darum, die Projekte in eine Reihenfolge für die Umsetzung zu bringen." Die Ergebnisse sollen in das sogenannte Integrierte Entwicklungs- und Handlungskonzept einfließen, das im Frühjahr 2017 fertiggestellt sein soll. Damit will sich die Stadt um Fördermittel des Landes bemühen.

Fünf Themenbereiche hatten Körbel und sein Team ausgemacht: Neben der Stadtgestalt waren das Einzelhandel und Gastronomie, Grün und Freiraum, Verkehr sowie Bildung und Kultur. Schnell habe sich herauskristallisiert, dass die Kaarster Innenstadt in den Augen ihrer Nutzer viele Qualitäten besitze, diese aber optisch in den Hintergrund geraten seien, erklärt Marco Eissing: "Das heißt, die Innenstadt erfüllt zwar ihre Funktion, bietet Einzelhandel und Orte der Begegnung, wirkt aber nicht mehr zeitgemäß", erläuterte er.

Immer wieder wurde das Fehlen eines neutralen Ortes der Begegnung und Kommunikation beklagt. Auch der bauliche Zustand der Grundschule Stakerseite ließ für viele der Anwesenden nur den einen Schluss zu: Die Schule muss einen Neubau erhalten. Dringend sanierungsbedürftig ist nach Einschätzung der meisten auch das Albert-Einstein-Gymnasium.

Um von Anfang an möglichst viele Kaarster in den Prozess einzubeziehen, hatte es im April eine Abendveranstaltung gegeben, bei der Wünsche und Anregungen geäußert werden konnten. Bei mehreren Stadtspaziergängen und Werkstatt-Gesprächen wurden weitere Hinweise und Ideen gesammelt. Zudem nutzten zahlreiche Bürger die Möglichkeit, ihre Vorschläge auf einer eigens eingerichteten Internetseite zu formulieren. Auf diese Weise kamen in den vergangenen Monaten mehr als 360 Hinweise für annähernd 200 Orte in der Kaarster Innenstadt zusammen. Diese Phase ist nun abgeschlossen. Die nächste Aufgabe der Planungs-Experten ist es nun, eine Analyse der Stärken und Schwächen des untersuchten Raumes zu erstellen. Zuvor haben die Bürger beim Stadtfest Kaarst total am Sonntag, 4. September, noch die Gelegenheit, sich in die Planungen einzubringen. Ab 11 Uhr stehen ihnen am Informationsstand vor dem Rathaus Gesprächspartner zur Verfügung.

(susa)
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