Jahreshauptversammlung mit Rückblick Was die Kaarster Feuerwehr im Jahr 2022 bewegte

Kaarst · Bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr gab es einen Rückblick aufs vergangene Jahr. Bewegung gibt es vor allem im Nachwuchsbereich.

Bei der Jahreshauptversammlung im Büttgener Gerätehaus (v.l.): Andreas Kalla, Fabian Göhr, Felix Dost und Jannik Herrmanns.

Bei der Jahreshauptversammlung im Büttgener Gerätehaus (v.l.): Andreas Kalla, Fabian Göhr, Felix Dost und Jannik Herrmanns.

Foto: Stefan Büntig

Zwei Löschzüge, eine Jahreshauptversammlung: Am Samstag trafen sich die Blauröcke im Büttgener Gerätehaus. Andreas Kalla, Leiter der Feuerwehr, berichtete von Online-Besprechungen und -Ausbildungen während der Pandemie, von Wortkreationen wie „Haustürbeförderungen“ und davon, dass sich die Feuerwehr frischer und moderner darstellen möchte.

Vor diesem Hintergrund wurde unter anderem ein neues Layout entwickelt. 70 Mitglieder sollte jeder der beiden Löschzüge haben. In Büttgen sind es aktuell 74, in Kaarst dagegen nur 58. An Arbeit mangelt es nicht. Im vergangenen Jahr rückten die Kaarster 300 Mal aus, die Büttgener 158 Mal und gemeinsam rasten beide Löschzüge 215 Mal zu Orten, wo etwas Schlimmes passiert war. Marcel Breuer informierte über die wesentlichen Einsätze im vergangenen Jahr. Das ging am 6. Januar los mit einem Kellerbrand in einem Bungalow an der Gemsenstraße. Am 18. Februar tobte ein Orkan, die Feuerwehr musste 30 Mal ausrücken. Am 7. Mai hatte ein Starkregenereignis vor allem Büttgen getroffen. Eine unter einem Pferd eingeklemmte Person, ein Feuer im Vorster Wald, ein Brand in der achten Etage und der große Schrottplatzbrand an der Grenze zu Neuss waren weitere herausragende Schadensereignisse.

Jochen Hotstegs berichtete von der Kinderfeuerwehr, die es seit 2021 gibt. „Der Nachwuchs hält uns ganz schön auf Trab“, erklärte er. 23 Mädchen und Jungen sind Mitglied, 20 Kinder stehen auf der Warteliste. Marco Cardinale sprach für die Jugendfeuerwehr. Ihr gehören aktuell 29 junge Leute an, elf in Kaarst und 18 aus Büttgen. Im vergangenen Jahr wurden Felix Dost, Fabian Göhn und Jannik Hermanns als Feuerwehrmänner übernommen – sie verstärken den Löschzug Kaarst.

Viele Ernennungen und Beförderungen wurden am Samstag vorgenommen. Marcel Breuer ist jetzt Brandoberinspektor. Er soll Mitte des Jahres Norbert Faßbender als Kaarster Löschzugführer ablösen. Stellvertretender Löschzugführer wird Thomas Meincke. Beide Löschzüge sind dem heimischen Brauchtum verbunden. Sie haben Einsätze auf den Schützenfesten und den Martinszügen und sind auch am Volkstrauertag aktiv. Insgesamt sind sie an 26 Tagen im Jahr im Dienste des Brauchtums im Einsatz. Die Kaarster Feuerwehr hatte 2022 166 Brandeinsätze. 500 Mal wurde technische Hilfe geleistet. 70 Personen und 54 Tiere waren aus einer Notlage befreit worden, 43 Mal wurden sie zu Verkehrsunfällen gerufen. Dass der Klimawandel auch Kaarst nicht verschont, macht folgende Zahl deutlich: 75 Einsätze erfolgten aufgrund von Unwetter. Kalla lobte das harmonische Verhältnis zwischen Feuerwehr und Politik: „Wir sind Partner auf Augenhöhe.“

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