Kaarst Betreuung von „8 bis 1“ wird teurer

Kaarst · Kaarst Trotz der Einführung der Offenen Ganztagsschule vor einem Jahr ist das Betreuungsangebot "8 bis 1" längst noch kein "Auslaufmodell" - zumindest nicht aus Sicht der Stadt Kaarst. Das Land fährt seine Förderung für diese Art der Betreuung zwar zurück, Kämmerer und Schuldezernent Heinz Dieter Vogt erhöht den städtischen Zuschuss, verlangt aber ab dem Schuljahr 2008/2009 auch den Eltern einen leicht erhöhten Beitrag ab.

 Gemeinsam lernen von „8 bis 1“ - das wird für die Eltern ab dem kommenden Schuljahr teurer. Schon jetzt hat das Land Zuschüsse gestrichen, Kaarst erhält 12 000 Euro weniger. In diesem Schuljahr gleicht die Stadt den Betrag noch komplett aus.

Gemeinsam lernen von „8 bis 1“ - das wird für die Eltern ab dem kommenden Schuljahr teurer. Schon jetzt hat das Land Zuschüsse gestrichen, Kaarst erhält 12 000 Euro weniger. In diesem Schuljahr gleicht die Stadt den Betrag noch komplett aus.

Foto: NGZ

Kaarst Trotz der Einführung der Offenen Ganztagsschule vor einem Jahr ist das Betreuungsangebot "8 bis 1" längst noch kein "Auslaufmodell" - zumindest nicht aus Sicht der Stadt Kaarst. Das Land fährt seine Förderung für diese Art der Betreuung zwar zurück, Kämmerer und Schuldezernent Heinz Dieter Vogt erhöht den städtischen Zuschuss, verlangt aber ab dem Schuljahr 2008/2009 auch den Eltern einen leicht erhöhten Beitrag ab.

Das Land zahlt künftig 5500 Euro pro Schule statt 4000 Euro pro Gruppe. Daraus ergeben sich Mindereinnahmen von 12 000 Euro. Für das laufende Schuljahr hat die Stadt die volle Differenz in Höhe von 12 000 Euro übernommen. Im Schuljahr 2008/2009 wird die Stadt 6000 Euro übernehmen, die restlichen 6000 Euro werden auf die Eltern umgelegt. Der durchschnittliche Monatsbeitrag für das Betreuungsangebot "8 bis 1" liegt bei 35 Euro, er würde sich dann um schätzungsweise zwei Euro erhöhen.

Karl-Heinz Konzelmann (Die Grünen) wies im Schulausschuss darauf hin, dass die Stadt hier für Kürzungen, die das Land zu verantworten habe, eingetreten sei. Heinz Dieter Vogt freute sich, dass das Angebot "8 bis 1" bis August 2009 gesichert ist. Und er wies im Gespräch mit der NGZ darauf hin, dass es sich längst nicht jede Kommune leisten könne, freiwillige Ausgaben wie diese zu tätigen.

Zurzeit nehmen 263 Schüler dieses Betreuungsangebot wahr. "Wenn die Eltern dieser Kinder sich für die Offene Ganztagsschule entscheiden würden, müsste die Stadt in weitere Schulausbauten investieren", ist sich Vogt sicher. Als Kämmerer hat er also durchaus Sympathien dafür, dass es Eltern gibt, denen es ausreicht, ihre Kinder bis gegen 13.30 Uhr sicher aufgehoben zu wissen - in der Regel haben die Mütter eine Halbtagsbeschäftigung. Vogt geht davon aus, dass sich das Land peu-à-peu aus der Mitfinanzierung von "8 bis 1" zurückziehen wird. Gaby Rogner, Vertreterin der Kaarster Schulpflegschaften, erkennt ebenfalls den Wert von "8 bis 1": "Dieses Angebot ist stark am Bedarf der Eltern orientiert. Die Kinder werden beaufsichtigt, können spielen, basteln, können ihre Hausaufgaben machen." Die Ogata setze einen regelmäßigen Besuch voraus, das sei bei "8 bis 1" nicht so.

Dorothea Zillmer (CDU) hält es für unmöglich, "8 bis 1" und Offene Ganztagsschule zu einer Einheit zu verschmelzen. "Für uns ist "8 bis 1" eine Alternative für diejenigen Eltern, die ihre Kinder früher von der Schule abholen. Deshalb halten wir es für sinnvoll, dieses Angebot weiterhin alternativ bereit zu halten." Zurzeit machen 263 Kinder von dieser Möglichkeit Gebrauch - eine stolze Zahl. Lediglich an der Albert-Schweitzer-Schule in Kaarst war nach Einführung der Ogata keine Gruppe "8 bis 1" mehr zustande gekommen. Hier nutzen rund 50 Prozent der Schüler die Offene Ganztagsschule.

(NGZ)
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