Rassegeflügelschau: 20 Aussteller mit 182 Tieren Bestnoten für Will Göß und Sarah Schneiders

Rassegeflügelschau: 20 Aussteller mit 182 Tieren · Zwanzig Züchterinnen und Züchter des Rassegeflügelzuchtvereins Büttgen von 1923 präsentierten jetzt im Keller des Georg-Büchner-Gymnasiums zwei Tage lang 182 Tiere, aufgeteilt in 35 Rassen. Die gefiederten Schönheiten machten zum Teil lautstark auf sich aufmerksam.

Sie konnten sich durchweg sehen lassen, obwohl 2002 eher als problematisches Zuchtjahr in die Vereinsgeschichte eingehen wird. Der Kreisverbandsvorsitzende Hans Kemmerling aus Jackerath, selber Mitglied im Büttgener Verein, verlieh den Kreisverbandsehrenpreis an Dr. Dietrich Krüger (Dormagen), der Vorsitzende Heinrich Klother wurde mit der Silbernen Landesverbandsnadel für langjährige Vorstandsarbeit geehrt, Hugo Saurbier und sein Sohn Thomas aus Osterath freuten sich über die Silberne Bundesnadel.

Sparkassendirektor Werner Jedrowiak kam sich als Schirmherr zwischen den Zuchterfolgen alles andere als deplatziert vor: "Meine Eltern hatten Kaninchen und Hühner, meine Brüder Tauben", so Jedrowiak gegenüber der NGZ. Und für einen der langjährigen "Eckpfeiler" des Vereins, Karl Junkers, ist die Zucht seiner Steinbacher Kampfgänse ein wahrer Jungbrunnen: "Mit meiner Frau und meinen Tieren bin ich ausgelastet", so der 80-Jährige, der sich von seiner "besseren Hälfte" quer durch die Republik chauffieren lässt, um seine Zuchterfolge auf Schauen zu zeigen.

Dass Geflügelzucht nicht nur Männersache ist, beweist seit Jahren Margit Schneiders. Sie präsentiert ihre Tiere auch in Kindergärten und Grundschulen. Die Landesmedaille errang Willi Göß mit seinen Zwerg-New-Hampshire, goldbraun, über die Landesverbandsjugendmedaille freute sich Sarah Schneiders, die Zwerg-Wyandotten, birkenfarbig, präsentiert hatte, das "Büttgener Band" ging an Hans Kemmerling mit seinen Marmelenten.

Die Note "Hervorragend" wurde 13 Mal vergeben, die Höchstnote "Vorzüglich" errangen Willi Göß und Sarah Schneiders. Doch nun zu den eigentlichen Stars der Ausstellung, den Gänsen, Hühnern und Tauben: Im Aufzuchtkasten von Arnold Weber tummelten sich junge Hühner und frisch geschlüpfte Zwerghühner. Die Celler Gänse waren nicht mehr die jüngsten - aufgrund der schlechten Befruchtung in diesem Jahr war bei ihnen der Nachwuchs ausgeblieben - also mussten die verhinderten Gänseeltern zeigen, wie schön sie sind.

Die Steinbacher Kampfgänse ließen ihr enormes Temperament erahnen - nur ganz mutige Besucher wagten es, für einen kurzen Moment, einen Finger durch das Drahtgitter zu stecken. Mit viel Liebe zum Detail aufgebaut: Der "Geflügelhof", umgeben von einem Jägerzaun. Dort ließen es sich unter anderem die Hawaiigänse gut gehen. Das ist übrigens alles andere als selbstverständlich: "Vor Jahren", so ließ Heinrich Klother interessierte Besucher wissen, "gab es von diesen Gänsen weltweit nur noch etwa 50 Stück."

Nach ausgiebiger "Verpaarung" ist die Gefahr ihres Aussterbens gebannt. Und die Rothalsgänse seien schon auf den Wandmalereien der Pharaonengräber dargestellt gewesen. Die Welsumer stammen aus den Niederlanden - diese prächtigen Hühner in XL legen Eier, die ihrer Größe entsprechen. Schönheit schützt nicht vor Kochtopf oder Bratpfanne - die drohen, wenn in einer Zucht das zahlenmäßige Verhältnis der Geschlechter nicht mehr stimmt. barni

(NGZ)
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