Kaarst Benefizkonzert für Flüchtlinge in der Lukaskirche
Kaarst · Heimat und Heimweh: Zu diesen Themen findet das nunmehr dritte Kaarster Benefizkonzert am Freitag, 12. Mai, in der Lukaskirche ab 19 Uhr statt. Der Eintritt ist frei, es werden aber Spenden gesammelt zugunsten der Flüchtlingshilfe Kaarst und des Ökumenischen Arbeitskreises Asyl. Bei dem Konzert, in dem klassische Musikstücke sowie persische Folklore im Mittelpunkt stehen, treten viele Kaarster Künstler auf. Organisiert hat das Konzert der in Kaarst lebende Rechtsanwalt und Pianist Jeremias Mameghani, der regelmäßig in Büttgen pro-bono-Rechtsberatungen für Flüchtlinge anbietet. Neben ihm treten Andreas Illgner (Geige), Iva Jovanovic (Klavier) sowie der iranische Flüchtling Puria Roya (Gitarre und Gesang) auf.
"Zudem habe ich vier Gäste eingeladen", erzählt Mameghani, "den Düsseldorfer Bariton Martin Lucaß und den italienischen Pianisten Marco Sanna aus Köln." Auf vielfachen Wunsch treten zudem die 13-jährige Veronika Ittermann (Klavier) und Violina Petrychenko (ebenfalls Klavier) auf. "Veronika und vor allem Violina haben schon beim vergangenen Benefiz-Konzert begeistert", so Mameghani.
Es werden fast ausschließlich Stücke gespielt, die zu den Themen Heimat und Heimweh passen. Darunter beispielsweise die 26. Sonate von Beethoven mit dem Beinamen "Les Adieux", Franz Schuberts "Gute Nacht" aus seinem Liederzyklus "Winterreise" sowie die Sonatine für Violine und Klavier von Antonin Dvorak. "Dvorak schrieb sie in Amerika, während er unter großem Heimweh litt", erklärt Mameghani und verspricht zudem: "Ganz besonders gespannt sein darf das Publikum auf die Darbietung zweier Kompositionen des ukrainischen Komponisten Vasyl Barvinski." 1948 sei dieser für zehn Jahre in den Gulag gesperrt worden und 1958 als gebrochener Mann zurückgekehrt. "Seine Werke werden erst jetzt wieder entdeckt."
Das Benefizkonzert ist das mittlerweile dritte in Folge: 2015 wurde das erste Benefizkonzert durch Kantor Wolfgang Weber initiiert.
