Kaarst Bebop öffnet ab 2014 auch am Samstagabend

Kaarst · Die Politik entscheidet erneut über die Offenen Kinder- und Jugendarbeit in Kaarst. Das Oberstufencafé im Bebop soll erhalten bleiben.

 Vor allem Schüler des Albert-Einstein-Gymnasiums besuchen das Oberstufencafé gerne in den Pausen.

Vor allem Schüler des Albert-Einstein-Gymnasiums besuchen das Oberstufencafé gerne in den Pausen.

Foto: Andreas Baum

Kaarster Jugendliche sollen in Zukunft noch mehr "Bebop" bekommen: Das Oberstufencafé im Jugendzentrum bleibt in seiner bisherigen Form als Angebot bestehen, genauso wie die regelmäßigen Öffnungszeiten am Freitag- und — das ist neu — demnächst auch am Samstagabend.

So trägt es jedenfalls die Verwaltung dem Jugendhilfeausschuss vor. Ende vergangenen Jahres stand die Zukunft des Oberstufencafés noch auf der Kippe. Im Zusammenhang mit den eigentlich bereits im Dezember auf Antrag aller Fraktionen beschlossenen Veränderungen in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in Kaarst — alle Stadtteile sollen künftig gleichermaßen vom Budget profitieren — dachte die Politik laut über eine Schließung des Cafés nach. Wegen eines Formfehlers bei der Beschlussfassung muss der Jugendhilfeausschuss jetzt noch einmal über die Umverteilung der finanziellen und personellen Ressourcen entscheiden.

Zum Hintergrund: Am 31. Dezember laufen die Verträge mit den Trägern der Offenen Kinder- und Jugendarbeit aus und müssen neu verhandelt werden. Der Unterausschuss Jugendhilfe hat sich deshalb zwei Jahre lang mit der Situation in Kaarst auseinandergesetzt. Es wurden Fachleute aus Universität und Praxis eingeladen, das Jugendamt hat Zahlen und Fakten gesammelt.

Besonders wichtig ist der Politik, dass die offenen Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen künftig eine "Gehstruktur" verwirklichen, also dass sich die Mitarbeiter von ihrer Einrichtung aus in den Außenbereich begeben und dort versuchen, die Kinder und Jugendlichen zu erreichen und eventuell an die Einrichtung zu binden. Diskutierte wurde im Vorfeld auch, ob die Vormittagsöffnungszeiten im Bebop nicht länger inhaltlich als Öffnungszeiten gewertet und bezuschusst werden sollen.

Eine entsprechende Entscheidung würde das Oberstufencafé treffen. Der Verkauf von Getränken und Snacks, hieß es, könne auch von nicht ausgebildeten Kräften — Praktikanten oder Bundesfreiwilligendienstlern — übernommen werden. Dagegen gab es Widerstand — von der Jungen Union, aber auch von Schüler des benachbarten Albert-Einstein-Gymnasiums, die das Bebop-Oberstufencafé regelmäßig als "Pausenraum" nutzen.

Der vor kurzem neu gewählte Vorstand des Bebop-Trägervereins hat der Verwaltung nun mitgeteilt, dass er an der konzeptionellen Ausrichtung des Oberstufencafés nichts verändern will. In den vergangenen Jahren, heißt es, habe sich gezeigt, dass die Jugendlichen die Beratungsmöglichkeit durch die hauptamtlichen Fachkräfte nutzen und als förderlich empfinden. Zudem habe der Trägerverein insbesondere durch dieses Angebot junge Menschen als Ehrenamtler an das Bebop binden können. Künftig soll das Jugendzentrum an der Pestalozzistraße freitags weiterhin bis 20.30 Uhr geöffnet sein, ab Anfang 2014 alle 14 Tage auch samstagsabends. Das Stammpublikum des Bebops soll demnächst zur Programmgestaltung befragt werden.

(NGZ)
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