Kaarst Bahnübergang: Minister kann Umbau anordnen

Kaarst · Per Anordnung des Bundesverkehrsministeriums könnte die Stadt Kaarst gezwungen werden, die veranschlagten rund 92.000 Euro für die von der DB Netz AG geplanten Umbau- und Sicherungsmaßnahmen am Bahnübergang Mankartzweg, an dem am Montag ein 16-Jähriger tödlich verunglückt ist, zu tragen. Auch wenn die Stadtverordneten das in der Sitzung des Hauptausschusses am 1. Juli ablehnen sollten.

 Soll besser gesichert werden: Bahnübergang Mankartzweg.

Soll besser gesichert werden: Bahnübergang Mankartzweg.

Foto: Lber

Anfang Juni hatte die Verwaltungsvorlage mit der ausführlichen Erläuterung der DB Netz AG über die geplanten Maßnahmen — Gesamtvolumen: rund 750.000 Euro — bei der CDU noch Beratungsbedarf geweckt. Eben wegen der Kosten für die Stadt und der Frage nach einer günstigeren Lösung. Dafür sieht die Verwaltung wohl keinen Spielraum, denn die Vorlage wird unverändert zur Diskussion gestellt, wie die Pressesprecherin der Stadt, Sigrid Hecker, bestätigt.

Die Entscheidungshoheit liegt letzten Endes in Berlin, wenn sich das Eisenbahnbundesamt entscheiden sollte, bei einer Ablehnung aus Kaarst das Verkehrsministerium einzuschalten. "Wir bekommen Druck von unserer Aufsichtsbehörde", sagt Bahnsprecher Udo Kampmann, "schließlich haben sich die Richtlinien für Bahnübergänge geändert. Wir wollen und müssen was machen."

Seit einem Jahr ist die DB Netz mit der Stadt in Verhandlungen über die notwendige neue "Kreuzungsvereinbarung". Dass Lichtzeichenanlage und Halbschranken schon montiert sein könnten, wenn das Ganze zügiger gegangen wäre, wollte Kampmann nicht bestätigen. Grundsätzlich aber könnte die Planung "zügig umgesetzt" werden — vorausgesetzt, es gebe keine Probleme mit den Lieferfirmen.

(NGZ)
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