Autorenlesung bei Ikea Kaarst Autorin aus Kaarst stellt ihren Erfolgsroman vor

Holzbüttgen · Der Familienroman „Aber Töchter sind wir für immer“ steht seit acht Wochen auf der Spiegel-Bestsellerliste, zuletzt auf Platz sechs. Christiane Wünsche, die Autorin, ist Kaarsterin. Als Krimi-Autorin hat sie jetzt das Genre gewechselt.

Am Freitagabend las sie im Café Grön aus ihrem neuen Buch. Sie vermied es dabei, Spannendes vorwegzunehmen.

Jeden vierten Freitag im Monat gibt es im Café Grön bei Ikea Kultur. Firmensprecherin Ute Müschen freute sich über die große Resonanz – es mussten noch Stühle herbeigeschafft werden. Das war in einem Möbelhaus natürlich kein Problem.

Was in der Lesung sehr schnell deutlich wurde: Der Roman, der sich so gut verkauft, atmet ein Stück Geschichte. Flucht und Vertreibung werden ebenso lebendig wie der Terror der Rote-Armee-Fraktion oder die Mondlandung. Aber im Mittelpunkt steht natürlich die Familie Franzen. Christiane Wünsche hat es gereizt, die einzelnen Charaktere mit feinem Strich zu zeichnen, sodass der Leser ein klares Bild vor Augen hat, unter anderem von Hans Franzen, einem Niederrheiner, seiner aus Schlesien stammenden Frau und den vier Töchtern. Selbst Hermine, die in jungen Jahren verstorben war, kommt durch ihre Tagebucheintragungen immer wieder zu Wort. Die anderen drei Töchter sind mittlerweile erwachsen und kommen zusammen, um den 80. Geburtstag des Vaters zu feiern im ehemaligen Bahnwärterhäuschen zwischen Büttgen und Kleinenbroich. Erstaunlich, wie unterschiedlich die Protagonisten sind.

Eine große Bedeutung hat der Begriff „Heimat“, zu dem Christiane Wünsche ein Gedicht vortrug. 

In dem Buch deutet sie nur an, dass es Geheimes und Unausgesprochenes in der Familie gibt.  „Bald kam der Tag, an dem sie von der Roten Armee eingeholt wurden“, schreibt Christiane Wünsche über die Familie von Mutter Franzen. Was da passierte, lässt sie offen. Und sie verrät natürlich nicht das Familiengeheimnis, dem die Tochter Britta auf die Spur kommen soll.

(Barni)
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