Kaarst Ausstellung gibt Einblicke in Natur und Seele

Kaarst · Im Artraum Thielemann sind bis zum 5. März die Werke der Künstlerin Cordula Herx zu sehen. Die Natur ist das zentrale Thema der 53-Jährigen, die auch Seelenzustände in Bilder fasst.

 Die Wittlicher Künstlerin Cordula Herx zeigt ihre Landschaftsimpressionen und Porträts im Artraum Thielemann in Kaarst.

Die Wittlicher Künstlerin Cordula Herx zeigt ihre Landschaftsimpressionen und Porträts im Artraum Thielemann in Kaarst.

Foto: ati

Fünf Jahre gibt es ihn jetzt schon, den Artraum Thielemann an der Sperberstraße 25 in Kaarst, gleich hinter dem Gildezentrum. Wilfried Thielemann zeigt jetzt Arbeiten von Cordula Herx. Die Absolventin der Düsseldorfer Kunstakademie baut ihre Landschaftsimpressionen zum Teil über Jahre auf. Ihre Bilder wachsen langsam, so wie sich auch die Natur langsam entwickelt. Und die Natur ist das zentrale Thema der 53-Jährigen, aber nicht das einzige. Die Künstlerin stammt aus Wittlich, sie pendelt zwischen ihrem Heimatort und Düsseldorf hin und her. Studiert hat sie bei Beate Schiff in einer Bildhauer-Klasse.

Im Souterrain ist eine Arbeit zu sehen, die einen Hauch von Objekt-Charakter hat: Aus einem Stoff, der normalerweise benutzt wird, um Pflanzen winterfest zu machen, machte Cordula Herx ein Objekt, das ein Gesicht erkennen lässt. Das Ziel, eine gewisse Plastizität ins Werk zu bringen, ist gelungen. Ein sehr aufwendiger Malprozess führt bei den Landschaftsimpressionen zur enormen Tiefenwirkung sowie Strahlkraft der Farben. Die Künstlerin malt auf Sperrholz. Die Untermalung erfolgt mit Wasser, Pigmenten, Farben und Acrylbinder.

Ausladende Pinselschwünge liefern ein Ergebnis, das an asiatische Kalligrafie erinnert. Dann folgen, oft über Monate, mitunter auch über Jahre, die unzähligen Öl-Lasuren. Sie sind verantwortlich für die ungewöhnliche Leuchtkraft der Exponate. Die Ölfarbe steht dabei für die Tiefenwirkung und den Farbenreichtum, der die Bilder von Cordula Herx prägt. Gezielt trägt die Künstlerin hier und da auch deckende Farben auf. Ihre Bilder sind das Ergebnis eines langen Wachstums - Wachstum, wie es in der Natur selbstverständlich ist, ist immer wieder ein Thema bei den Bildern von Cordula Herx. Dabei lässt sich die Künstlerin gern von Zufällen leiten. Auch die Elemente sind ihr wichtig - wie Nebel und Wasser. Zur Ausstellung gehören auch Insekten-Bilder - und 48 Porträts im Souterrain in Grün. Die 48 Gesichter sollen die Künstlerin zeigen, was aber nicht unbedingt erkennbar ist. Das macht nichts, denn Cordula Herx geht es vor allem um die Abbildung von Seelenzuständen. Tom A. Hawk, Lebensgefährte der 53-Jährigen, gehörte zu den ersten Künstlern, die im PC ein ideales Werkzeug für ihr künstlerisches Schaffen sahen und ihn entsprechend einsetzten. Der 65-jährige ist im Souterrain mit einer Arbeit vertreten, deren Ursprung eine digitale Grafik ist.

Die Ausstellung ist bis 5. März mittwochs und samstags von 15 bis 18 Uhr sowie nach Vereinbarung unter 02131/ 605257 geöffnet.

(NGZ)
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