Kaarst Ausschuss: Ikea-Umzug richtig

Kaarst · Ist es sinnvoll, dass das Möbelhaus Ikea am Ende doch am alten Standort an der Düsselstraße bleibt? Die UWG hat im Planungs- und Verkehrsausschuss einen entsprechenden Antrag gestellt. Tenor: Die Verlagerung von Ikea in das neue Gewerbegebiet "Kaarster Kreuz" nicht weiter zu verfolgen. Stattdessen sollte die Verwaltung beauftragt werden, dem Unternehmen die Möglichkeit zu eröffnen, am bestehenden Standort zu expandieren.

 Ikea will umziehen. Was am Altstandort – der "Möbelmeile" – geschieht, ist noch nicht entschieden.

Ikea will umziehen. Was am Altstandort – der "Möbelmeile" – geschieht, ist noch nicht entschieden.

Foto: lber

"Diesen Antrag halte ich nicht für besonders redlich", gab Lars Christoph, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU, zu verstehen. Und er erinnerte daran, dass beispielsweise die verkehrliche Prüfung für den bestehenden Standort negativ ausgefallen sei.

"Die Diskussion kommt etwas zu spät, da nehme ich nicht dran teil", erklärte auch SPD-Fraktionschefin Elke Beyer. "Wir könnten dem Antrag zustimmen", sagte dagegen Claudia Koeppe von den Grünen. Ihr Argument: "Meda-Küchen steht zum Verkauf, bei Poco scheint sich was zu tun." Diese Veränderungen böten möglicherweise Erweiterungsmöglichkeiten am bestehenden Standort.

Josef Karis (Zentrum) sprach sich schon allein aus fiskalischen Gründen für eine Umsiedlung des schwedischen Unternehmens ins Gewerbegebiet in Holzbüttgen aus. Ihm ist wichtig, dass die Stadt Verkaufserlöse aus dem Grundstücksverkauf erzielt.

Thorsten Schmitter (CDU) stellte Folgendes klar: "Das Brückenbauwerk im Bereich Gümpgesbrücke ist schon im Gespräch gewesen, als im Zusammenhang mit Ikea ein Standort nördlich der Autobahn A 52 diskutiert wurde." Eine Erweiterung des bisherigen Standorts ist laut Schmitter nicht möglich, "selbst wenn wir bis zur Girmes-Kreuz-Straße die bestehende Bebauung abreißen würden". Man habe alle möglichen Lösungen gedanklich durchgespielt, ohne zu einem Ergebnis gelangt zu sein.

Die UWG hatte ihren Antrag unter anderem so begründet: "Der nicht absehbare Aufwand für die Errichtung der neuen Erschließungsstraße K37n verlangt einen Ressourcenverbrauch, der in keinem gesunden wirtschaftlichen Verhältnis zum zu erwartenden langfristigen Nutzen steht.

Mit einer deutlichen Mehrheit von 12 zu 3 Stimmen wurde der UWG-Antrag am Ende ganz klar abgelehnt.

(barni)
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