Kaarst Auch ohne Puschelmikro witzig

Kaarst · Das Albert-Einstein-Forum war beim Auftritt von Alfons ausverkauft.

 Alfons kam ohne Mikro, aber mit Charme.

Alfons kam ohne Mikro, aber mit Charme.

Foto: Archivfoto

Er heißt eigentlich Emmanuel Peterfalvi, bekannt ist der 48-Jährige jedoch als Reporter Alfons mit dem Puschelmikrofon. Er ist aber nicht nur bekannt, sondern auch beliebt: Am Samstag sorgte der sympathische Franzose für ein ausverkauftes Albert-Einstein-Forum.

Der Mann mit der orange-blauen Trainingsjacke interviewt auch sein Publikum: "Was seid ihr so durchschnittlich von Beruf?", will er wissen. Die Antworten setzen seine Fantasie in Gang. Aus einem Ingenieur wird ein VW-Ingenieur. Alfons berichtet, dass in seinem Heimatland der Abgasskandal durchaus auch positiv aufgenommen worden sei: "Wir haben gedacht, die Deutschen sind auch Menschen." Sie hätten allerdings gründlich, also typisch deutsch betrogen: "Wir Franzosen hätten einfach den Prüfer bestochen", erklärt Alfons im schönsten französischen Dialekt. Mit seinem Puschelmikrofon ist er immer wieder auf der Leinwand zu sehen, Alfons zeigt seine schönsten, lustigsten Interviews. Er hat dabei immer dieselbe Taktik, tritt sehr höflich und bescheiden auf und fragt doch Unerhörtes. Immer wieder geht der bewusst harmlos Daherkommende auf die große Politik ein, thematisiert die deutsch-französische Beziehungen. Manchmal wird er auch sentimental, doch dann darf wieder gelacht werden.

Zum Beispiel über den jungen Mann, der sich auf der Essener Motorshow für Tempo 120 in geschlossenen Ortschaften ausspricht. "Was sind Sie denn von Beruf", fragt Alfons. "Rettungssanitäter!" Alfons kritisiert auch die Mentalität der Franzosen in Bezug auf Umweltschutz: "Solange die Frösche nicht im Dunkeln leuchten, wird die Atomkraft nicht kritisch gesehen. Fukushima - was ist das? Eine Vorspeise?"

(barni)
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