Duft von Bratäpfeln und Maronen lud zum Bummel ein Adventsmarkt auf dem Tuppenhof

Der kleinste, aber auch romantischste Weihnachtsmarkt im Stadtgebiet lockte die Besucher nach dem Motto: "Advent auf dem Tuppenhof". Bratäpfel und Maronen, von Hand bemalte Kerzen und Weihnachtsbaum-Schmuck aus Zinn gehörten zu den besonderen Angeboten auf dem alten Vierkanthof. Klein, aber fein: Wer den Tuppenhof am Wochenende besuchte, wurde nicht enttäuscht. Klein, aber fein präsentierte sich der Adventsmarkt auf dem Tuppenhof, der am vergangenen Wochenende die Besucher zum Bummel einlud: Sie konnten Weihnachts-Dekoration und Präsente (links) erstehen, aber auch dem Spekulatius-Bäcker (Mitte) und der Kerzenmacherin (rechts) bei der Arbeit zuschauen. NGZ-Foto: M. Reuter

Der kleinste, aber auch romantischste Weihnachtsmarkt im Stadtgebiet lockte die Besucher nach dem Motto: "Advent auf dem Tuppenhof". Bratäpfel und Maronen, von Hand bemalte Kerzen und Weihnachtsbaum-Schmuck aus Zinn gehörten zu den besonderen Angeboten auf dem alten Vierkanthof. Klein, aber fein: Wer den Tuppenhof am Wochenende besuchte, wurde nicht enttäuscht. Klein, aber fein präsentierte sich der Adventsmarkt auf dem Tuppenhof, der am vergangenen Wochenende die Besucher zum Bummel einlud: Sie konnten Weihnachts-Dekoration und Präsente (links) erstehen, aber auch dem Spekulatius-Bäcker (Mitte) und der Kerzenmacherin (rechts) bei der Arbeit zuschauen. NGZ-Foto: M. Reuter

Hier ging es hochgradig weihnachtlich zu, das Angebot passte zum urigen, geschichtsträchtigen Ambiente. Hans Nolden aus Nettesheim hatte im November bewiesen, dass er mit dem alten Backhaus auf Rädern leckere Weckmänner backen kann. Jetzt war er auf Spekulatius und Bratäpfel umgestiegen und erntete jede Menge Lob und Anerkennung. Christian und Andreas Esser hatten die Vorarbeit beim Spekulatius geleistet: Sie pressten den Teig in bis zu 120 Jahre alte Bretter mit liebevoll ausgeschnitzten Motiven, die später auf dem Spekulatius zu sehen waren.

Als "Künstler" hatten sich übrigens im Lauf der Jahrzehnte auch die Holzwürmer versucht. Die urigen, teilweise beleuchteten Krippen von Karl Olk aus Reuschenberg hätten stilechter nicht präsentiert werden können als im alten Stall. Dem Puppendoktor war es dort schnell zu kalt geworden - er hatte sich mit seinen alten, empfindlichen und bis zu 1.000 Mark teuren Puppen ins Wohnhaus zurückgezogen. Hartmut und Christian Schneider aus Düsseldorf kümmern sich hauptberuflich um das Wohl von Puppen, Bären und Plüschtieren und kleiden sie auch von Kopf bis Fuß ein.

Um Menschen in Weißrussland geht es bei der Ökumenischen Tschernobylhilfe: Sie bot Strohpuppen an, aufwändig gearbeitete Schachfiguren aus Holz und stromlinienförmige Weihnachtsmänner kommen ausnahmslos aus Weißrussland, lediglich Waldfrucht- und Johannesbeer-Marmelade hatten die heimischen Helfer hergestellt. Elke Krieg zeigte Kindern, wie sie auf der Basis von Salz ein Weihnachts-Beruhigungsbad mixen können. Professor Dr. Ferdinand Müller zeigte mit vielen alten Fotos, wie es früher in Vorst aussah. Bemerkenswert: Im März 1947 hatte es eine Hochwasser-Katastrophe gegeben - in Vorst sah es aus wie in Venedig, trotzdem lachten die Vorster in die Kamera.

Der Winter 1936/37 hatte seinen Namen offenbar verdient: Jungbluths Sandkuhl lud zum Eislaufen ein. Ein Foto aus dem Jahr 1955 zeigte die alte Vorster Schule - sie stand etwa dort, wo heute die Sparkasse ist. Zurück zur Gegenwart: In der Upkammer versammelten sich Kinder auf der Kuscheldecke um Uschi Rau, die ihnen Weihnachtsgeschichten vorlas. Gabriele Görres aus Kaarst verzierte vor den Augen der Besucher Kerzen mit weihnachtlichen Motiven.

Barbara Schiller aus Duisburg hatte filigrane Zinnfiguren mitgebracht: Tapfere Soldaten und Weihnachtsmänner schienen sich prächtig zu verstehen. Die Streichholz-Dioramen spiegelten die Philosophie "klein, aber fein" auf treffliche Weise wider. Die Formen, in denen die Figuren gegossen werden, sind zum Teil an die 100 Jahre alt. Barbara Schiller besitzt die einzige Zinnfiguren-Manufaktur im Rhein-Ruhr-Gebiet. Duftender Glühwein, heiße Maronen und Waffeln rundeten das kleine Wintermärchen ab. barni

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