Kaarst 700 Spiele zum Ausleihen

Kaarst · In der Weihnachtszeit sind Gesellschaftsspiele ein idealer Zeitvertreib. In der Spieleausleihe des Jugendcentrums Holzbüttgen können sie kostenlos geborgt werden. Besonders gefragt Kinderspiele.

 Peter Laumen leitet das Jugendcentrum in Holzbüttgen. Vor 15 Jahren hatte er die Idee zur Spieleausleihe.

Peter Laumen leitet das Jugendcentrum in Holzbüttgen. Vor 15 Jahren hatte er die Idee zur Spieleausleihe.

Foto: Lothar Berns

Spielen macht Spaß und sorgt für Geselligkeit. Deshalb sind Gesellschaftsspiele in der Weihnachtszeit ein idealer Zeitvertreib. In der Spieleausleihe des Jugendcentrums (JC) Holzbüttgen können sie kostenlos geborgt werden. Mehr als 700 Spiele stehen dort in den Regalen. Dass es so viele sind, fällt auf den ersten Blick gar nicht auf. Das liegt auch daran, dass die rund 100 Kartenspiele kaum Platz brauchen.

Beim "Ausmisten" hat das JC zuletzt rund 150 Spiele auf einem Flohmarkt verkauft. Der Bestand bleibt aber nicht lange klein. "Wir haben in diesem Jahr achtzig neue Spiele aufgenommen", sagt JC-Leiter Peter Laumen. Viele bekommt er als Rezensionsexemplar von den Verlagen kostenlos zur Verfügung gestellt. Die große Masse an Spielen war vor 15 Jahren auch ausschlaggebend für die Idee der Spieleausleihe. "Wir hatten schlichtweg zu viele. Aber ich hätte es schade gefunden, wenn sie hier nur rumgelegen hätten", erinnert sich Laumen. Weil die benachbarte Bücherei keinen Platz hatte, eröffnete das JC die Ausleihe, die parallel zur Bibliothek geöffnet hat.

Insbesondere die Kinderspiele werden häufig ausgeliehen. Der Renner ist zurzeit das Spiel des Jahres 2011: "Quirkle". Unter den Klassikern ist "Rummikub", bei den Partyspielen "Tabu" und "Keine Panik" gefragt. Peter Laumen bemüht sich, seine Kunden bei der Auswahl auch zu beraten. "Früher kannte ich fast jedes Spiel, heute etwa die Hälfte", sagt er. Selten wird gezielt nach einem Spiel gefragt – und selbst in diesem Fall sei es erst zweimal vorgekommen, dass Laumen das gewünschte Spiel nicht hatte.

Alle Spiele sind inzwischen in einem Computerprogramm erfasst. Im Gegensatz zur evangelischen Bücherei hat das JC für seine Spiele inzwischen sogar Barcodes eingeführt. "Bei den Karteikarten mussten wir teilweise bei einem Buchstaben unter einhundert Spielen suchen", so Laumen. Für das digitale Erfassen aller Spiele verpflichtete er damals seine Zivildienstleistenden. "Die haben mich dafür verflucht", sagt der JC-Leiter. Eine nicht weniger undankbare Aufgabe war es, die Spielekartons mit Schutzfolie zu bekleben. In den vergangenen Jahren ist man da aber auch nicht mehr zu gekommen.

Vor Herbst- und Weihnachtsferien bemerkt Peter Laumen ein verstärktes Interesse an den Spielen. Die Ausleihfrist ist mit zwei Wochen großzügig. Nur einmal hat das JC durch den Wegzug einer Familie ein Spiel nicht mehr zurückbekommen. Steht im Sommer die traditionelle Schweden-Freizeit des Jugendcentrums an, legen die Mitarbeiter Spiele, die mitgenommen werden sollen, frühzeitig beiseite.

(NGZ)
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