Kaarst 550 Tonnen Salz für Kaarst

Kaarst · Der Bauhof der Stadt Kaarst ist für die schneereiche Zeit gerüstet. Nach den harten Wintern der vergangenen zwei Jahre wurde der Einsatzplan überarbeitet. Immer noch aber hat er drei Streustufen.

 Gut gerüstet: Brenda Becker im Salzlager des Bauhofes Kaarst.

Gut gerüstet: Brenda Becker im Salzlager des Bauhofes Kaarst.

Foto: Lothar Berns

Der erste Schnee des Winters fiel am Montag. Eine kleine Schicht blieb sogar liegen. Ein Mitarbeiter des Bauhofs fuhr kurzfristig los und kontrollierte das Stadtgebiet. Seine Entscheidung: kein Einsatz notwendig.

Der Winterdienst ist bereit für die kommenden Wochen. Nach den vergangenen zwei harten Wintern hat er aufgerüstet; 550 Tonnen Streusalz sind eingelagert. Der Vorrat wurde noch einmal aufgestockt. Normal waren früher 200 Tonnen, für den vergangenen Winter orderte die Stadt schon 400 Tonnen – und selbst die reichten nicht. Der jetzige Vorrat sollte für einen normalen Winter über zwei Monate reichen. "Bei einem intensiven Winterdienst wären es bis zu sechs Wochen. Wenn ich aber die Prognose bekomme, dass es die nächsten vier Wochen eiskalt wird, ordere ich noch heute nach", sagt Baubetriebshofleiter Heinz Kiefer. Das Streugut ist eine Mischung aus Stein- oder Siedesalz, Granulat, Sand und Splitt. Durch die Zugabe von Calciumchlorid haftet das Salz besser auf der Fahrbahn und wird von Autos nicht direkt wieder abgetragen.

Einsatzbereit ist der Winterdienst rund um die Uhr. Drei Bereitschaftsteams mit je zwei Mitarbeitern und ein Kontrollfahrer arbeiten am Tag von 4 bis 20 Uhr. Zwei Arbeitsgruppen mit je vier Mitarbeitern des Bauhofs stehen abrufbereit zur Verfügung. In der Nacht kann ein Sondereinsatzteam von Polizei und Feuerwehr gerufen werden. "Morgens herrscht hier eine gespenstische Stimmung, wenn es überall ruhig ist, die Scheinwerfer auf dem Hof strahlen und die Fahrzeuge beladen werden", sagt Kiefer.

Zum Fuhrpark gehören zwei Lkw mit Aufsatzstreuautomat, ein Traktor, ein Leiber (Mini-Pritschenwagen) und zwei Kleintraktoren. An alle Streufahrzeugen kann auch ein Schneepflug montiert werden. Traktor und Leiber wurden zudem für den Winterdienst aufgerüstet.

Der Einsatzplan sieht drei Streustufen vor: Oberste Priorität haben die innerörtlichen Hauptverkehrsstraßen wie Kreisstraßen außerhalb der Ortsdurchfahrt. Stufe zwei sieht Radwege und Bushaltestellen, Fußgängerüberwege, Holzbrücken. Stufe drei umfasst Straßen von Bedeutung für die Aufrechterhaltung der Ver- und Entsorgung. Dahinter folgen alle weiteren Straßen, Wege und Plätze. Für dieses Jahr wurde der Winterdienstplan nach einer Manöverkritik überarbeitet. "Beispielsweise haben wir die Nordkanalallee von Stufe drei auf eins gesetzt, da sie sich als wichtige Spange für die öffentliche Versorgung erwiesen hat", erklärt Heinz Kiefer. Neu ist auch, dass der Kontrolleur nicht mehr auf einem Streufahrzeug sitzt, sondern alleine vorfährt.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort